US-Amerikaner geht gegen mühsame Telefonverkäufer vor
Ein US-Amerikaner verklagt nervige Telefonverkäufe, verdient damit 100'000 Franken und eröffnet mit dem Geld die Bar «Die falsche Nummer».
Das Wichtigste in Kürze
- Ein US-Amerikaner ging während der Corona-Pandemie gegen Telefonverkäufer vor.
- Indem er diese verklagt, verdient er knapp 100'000 Franken.
- Die Summe investiert er in eine Bar, die er ironischerweise «Die falsche Nummer» nennt.
Man könnte es schon fast als Geniestreich bezeichnen: Omar Khouri aus Winston-Salem, USA, hat sich mit dem Verfolgen von Telefonverkäufern eine goldene Nase verdient. Denn: In den USA können sich Bürger vor Telefonanbietern schützen, indem sie sich auf einer entsprechenden Webseite registrieren. Werden sie trotzdem angerufen, kann die anwerbende Agentur verklagt werden.
Das hat Khouri dann auch gemacht. Angefangen habe alles mit der Corona-Pandemie, wie er gegenüber «Columbus City Report» erzählt. Da er sowieso nur noch zu Hause gewesen sei, habe er Zeit gehabt, diese unerwünschten Anrufe entgegenzunehmen.
Insgesamt gab es 20 bis 30 Fälle, in denen er gegen Telefonverkäufer vorgegangen war und eine Einigung erzielt hatte. Inzwischen hat es Khouri damit auf knapp 100'000 Franken gebracht. Das Geld investiert er in eine brandneue Bar und ein Restaurant.
«Sie haben die falsche Nummer angerufen»
Der US-Amerikaner nennt die Bar passend «The Wrong Number» (zu Deutsch: «Die falsche Nummer»). Zweifellos ist Khouris Nummer für Telefonverkäufer die «falsche Nummer». Schon mehrmals mussten sie nach einem Anruf mit Konsequenzen rechnen.
Auch werde das Schild über der Tür nicht mit «offen» und «geschlossen» angeschrieben. Stattdessen «anrufen», wenn die Bar geöffnet und «nicht anrufen», wenn sie geschlossen sei.
Obwohl sich das Verfolgen von Telefonverkäufern für Khouri finanziell gelohnt hat, empfiehlt er es nicht weiter. «Es ist sehr mühsam und sehr zeitaufwendig – man braucht viel Geduld.»
Ironischerweise hätten viele dieser Anrufe darauf abgezielt, einen Schuldenerlass anzubieten. «In dieser Hinsicht hat es gestimmt», lacht Khouri.