Wien ernennt sich selbst zur «sterbenswertesten Stadt»
WienTourismus nutzt den 150. Geburtstag des Zentralfriedhofes für eine humorvolle Promotion der Stadt, präsentiert durch eine animierte Eintagsfliege.
Das Wichtigste in Kürze
- Wien rankt schon seit Jahren unter den lebenswertesten Städten der Welt.
- Nun hat sich die österreichische Hauptstadt auch zur sterbenswertesten ernannt.
- Die einzigartige Promotion wird von einer animierten Eintagsfliege untermauert.
Zum 150. Jubiläum des Zentralfriedhofes in Wien-Simmering hat die Tourismusbehörde der Stadt, WienTourismus, eine besondere Werbestrategie entwickelt. Sie setzt auf Humor und Absurdität, um das Interesse von Touristen zu wecken.
Im Zentrum der Videokampagne steht eine Eintagsfliege, die den Betrachter lebhaft zu einigen Hotspots der österreichischen Hauptstadt führt. Diese einzigartige Perspektive soll die Vielfalt der Stadt und ihren besonderen Reiz hervorheben.
Ein originelles Geburtstagsgeschenk
Die ungewöhnliche Werbeaktion ist Teil der Feierlichkeiten zum 150. Geburtstag des Zentralfriedhofes, teilte «heute.at» mit. Der ist eine wichtige Touristenattraktion in Wien, bekannt als Ruhestätte zahlreicher Berühmtheiten, darunter Falco, Wolfgang Amadeus Mozart und Ludwig van Beethoven.
Für die Entwicklung des Kurzfilmes hat WienTourismus sein kreatives Talent mit dem britischen Animationsstudio «Blinkink» gebündelt. So entstand der filmische Rundgang durch Wien.
Von der Lebens- zur Sterbensqualität
Das Projekt hebt Wien nicht nur lebenswerteste, sondern auch «sterbenswerteste» Stadt der Welt hervor. Mit Witz und Charme will die Kampagne verdeutlichen, dass Wien der Ort ist, an dem man schöne Tage und einen würdigen Abschied vom Leben finden kann. Der Titel des Kurzfilmes lautet «Vienna: the last place you want to be».
Der Satz klingt in seiner Doppeldeutigkeit auch ein bisschen nach Eigentor. Sollen jetzt alle nach Wien kommen, weil es einfach zum Sterben schön dort ist oder ist es einfach der letzte Platz, an dem man sein möchte? Im Hinblick auf den kleinen fliegenden Protagonisten möchte Wien möglicherweise einfach Tagestouristen anlocken.