China bereitet Start seiner Mars-Mission vor - Landung riskant
Das Wichtigste in Kürze
- Am Donnerstag wird China voraussichtlich ein Raumschiff zum Mars schicken.
- Dieses soll landen, was ein gefährliches Unterfangen darstellt.
China will voraussichtlich am Donnerstag erstmals ein Raumschiff zu einer Landung auf dem Mars schicken. Der Start von «Tianwen-1» ist zwar offiziell unbestätigt, doch hat die Polizei für Donnerstag besondere Verkehrsbeschränkungen um das Gelände verfügt.
Auch kündigte die Nachrichtenseite «Red Star News» eine Live-Übertragung vom Start der Rakete an. Diese soll am Donnerstag online um 12.00 Uhr Ortszeit (06.00 Uhr MESZ) beginnen.
Aufbau des Raumschiffs
Das Raumschiff besteht aus einem Orbiter, einem Landegerät und einem Gefährt, das etwa so gross wie ein kleiner Golfwagen ist. Keine andere Raumfahrtnation hat bei ihrem ersten Mars-Vorhaben gleich eine Landung mit einem Rover versucht.
Der Name «Tianwen-1» kann frei mit «Fragen an den Himmel» übersetzt werden und ist einem antiken chinesischen Gedicht entlehnt. Das Raumschiff soll im Februar den Mars erreichen. Die Landung aber erst Monate danach erfolgen.
Der Start wird mit Spannung erwartet, weil die neue, leistungsstarke Rakete vom Typ «Langer Marsch 5» zum Einsatz kommt. Bei seiner Entwicklung hatte es einige Fehlschläge gegeben.
Gefährliche Landung
Die Mission zum Mars ist auch deswegen riskant, weil die Landung als besonders gefährlich gilt. Rund die Hälfte aller bisherigen Versuche anderer Nationen sind schon schief gegangen. Der 240 Kilogramm schwere Rover soll über 90 Mars-Tage, etwa drei Monate auf der Erde, die Oberfläche erforschen.
Die erste unabhängige chinesische Mars-Sonde ist eine von drei Flügen zum Mars in diesem Sommer. Das Startfenster ergibt sich dadurch, dass der Mars zwischen Juli und August der Erde am nächsten ist. So eine Konstellation gibt es nur alle zwei Jahre.
China sind nicht die Einzigen
Am Montag schickten schon die Vereinigten Arabischen Emirate mit Hilfe einer japanischen Rakete die erste arabische Mars-Sonde ins All. Diese soll aber nicht landen. Als nächstes planen die USA mit «Perseverence» (frei übersetzt: Durchhaltevermögen) eine Landung auf dem «roten Planeten».