Chinas Volkskongress segnet Pläne für Hongkonger Wahlreform ab

Keystone-SDA
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China,

Das Parlament nahm den Beschluss am Donnerstag auf der Abschlusssitzung seiner Jahrestagung in Peking mit 2895 Ja-Stimmen an.

Jahrestagung des Volkskongresses in China
04.03.2021, China, Peking: Xi Jinping (vorne,M), Präsidenten von China, und hochrangige Beamte stehen während der Nationalhymne bei der Eröffnungssitzung der Jahrestagung des Volkskongresses in der Grossen Halle des Volkes. - dpa

Das Wichtigste in Kürze

  • Die Wahlreform ist ein weiterer Schlag für das freiheitliche System in Hongkong.
  • Es soll sicherstellen, dass die Sonderverwaltungsregion «von Patrioten regiert» wird.

Die Abgeordneten des chinesischen Volkskongresses haben für die umstrittene Wahlrechtsreform in Hongkong gestimmt. Das Parlament nahm den Beschluss am Donnerstag auf der Abschlusssitzung seiner Jahrestagung in Peking mit 2895 Ja-Stimmen an. Es gab keine Nein-Stimmen und eine Enthaltung. Der nicht frei gewählte Volkskongress hat in seiner Geschichte noch nie eine Vorlage der Regierung abgelehnt.

Nach dem Erlass des umstrittenen Sicherheitsgesetzes im vergangenen Jahr ist die Wahlreform ein weiterer Schlag für das freiheitliche System in Hongkong. Es soll sicherstellen, dass die chinesische Sonderverwaltungsregion «von Patrioten regiert» wird.

Details zunächst nicht veröffentlicht

Details der Reform wurden zunächst nicht veröffentlicht. Wie Hongkonger Medien berichteten, sei aber geplant, das Komitee zur Wahl des Hongkonger Regierungschefs von bisher 1200 auf 1500 Mitglieder zu vergrössern. Das schon jetzt in dem Komitee dominierende Pro-Peking-Lager werde weiter gestärkt.

Auch solle das gleiche Wahlkomitee künftig darüber entscheiden, wer bei den Hongkonger Parlamentswahlen antreten darf, womit Kandidaten indirekt auf die Zustimmung Pekings angewiesen wären. Das Parlament soll laut der Berichte zudem von 70 auf 90 Plätze vergrössert werden.

Kritiker hatten gewarnt, dass mit der Reform de facto die Demokratie in Hongkong begraben werde. Denn «patriotisch» sei aus Pekings Sicht nur, wer der Linie der Kommunistischen Partei folge.

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