Chinesischer Pilot versuchte Todesmaschine noch zu retten
Die Ursache des Flugzeugabsturzes in China ist weiterhin unklar. Flugdaten zeigen aber, dass ein Pilot kurz vor Aufprall noch versuchte, die Maschine zu retten.
Das Wichtigste in Kürze
- Die Ursache für den Flugzeugabsturz einer Boeing in China ist noch nicht bekannt.
- Flugdaten zeigen, wie jemand kurz vor dem Aufprall noch versuchte, die Maschine zu retten.
- Die Behörden rechnen nicht mit Überlebenden.
In China dauert die Aufklärung des Flugzeugabsturzes einer Boeing 737-800 der Airline China Eastern weiter an. Viele Fragen sind noch offen, insbesondere über die Ursache des Unglücks ist noch wenig bekannt.
Experten glauben aber, dass die Piloten der Todesmaschine kurz vor dem Aufprall noch versuchten, die Flugbahn zu stabilisieren. Das lässt der Flughöhen-Graph des Absturzes vermuten.
Pilot versuche wohl, Maschine noch zu retten
Der Unfall passierte über einem entlegenen und hügeligen Gebiet des Kreises Teng, rund 300 Kilometer von Guangzhou entfernt. Flugdaten zeigen, dass die Boeing innerhalb von nur zwei Minuten von ungefähr 9150 Metern Flughöhe auf die Erde fällt.
Bei einem so schnellen Höhenverlust müssten alle 123 Passagiere und neun Crewmitglieder an Bord ohnmächtig geworden sein. Gemäss den Tracking-Daten von FlightRadar stabilisierte sich die Flugbahn der Boeing in etwa 2700 Metern Höhe aber plötzlich wieder. Doch nur für etwa 10 Sekunden, bevor sie weiter fällt.
The last seconds of China Eastern Airlines MU5735 were caught on a CCTV camera. Shows that it was in a near vertical dive. pic.twitter.com/0ZaBcJqLR7
— Oliver Alexander (@OAlexanderDK) March 21, 2022
Aviatik-Expertin Sally Gethin glaubt, dass ein Pilot kurz wieder zu Bewusstsein gekommen sein muss und noch versuchte, das Unglück abzuwenden. Das sagte sie gegenüber der britischen «Sun». Ein Überwachungsvideo zeigt, wie die Maschine nur 30 Sekunden später senkrecht mit 565 km/h auf der Erde aufschlägt.
Ursache noch unklar
Warum die Maschine plötzlich vom Himmel fiel, ist derweil noch unklar. Fachkundige spekulieren heute in verschiedenen Medien über technische Defekte oder Micro-Wetterereignisse. Der chinesische Präsident Xi Jinping äusserte sich «schockiert» über die Tragödie und kündigte «umfassende Abklärungen» an.
Hunderte Rettungsspezialisten wurden gestern in die Gebirgsregion entsandt. Die Hoffnung, noch Überlebende zu finden, ist jedoch gering. Experten der staatlichen Flugbehörde, Vertreter der Airline, sowie ein amerikanischer Flugsicherheits-Ermittler sind ebenfalls vor Ort.