Coronavirus: Mittlerweile 56 Tote in China
Trotz drastischer Gegenmassnahmen nach dem Ausbruch der neuen Lungenkrankheit in China gibt es immer mehr Todesfälle in der Volksrepublik.
Das Wichtigste in Kürze
- Die Zahl der Toten durch das Coronavirus in China steigt weiter an.
- Inzwischen sind in dem Land 56 Todesopfer gemeldet, zuvor waren es 41.
- Die Anzahl der Infizierten ist auf knapp 2000 gestiegen.
Die Zahl der bestätigten Todesopfer sei inzwischen von 41 auf 56 gestiegen. Das berichten verschiedene Medien in China. Auch in der Finanzmetropole Shanghai ist ein erster Toter gemeldet worden.
Bei dem Toten soll es sich um einen 88-jährigen Mann handeln, der bereits unter bestehenden Gesundheitsproblemen litt, erklärten die Behörden der Stadt am Sonntag. Bisher seien insgesamt 40 Fälle der Atemwegserkrankung in der Millionenstadt bestätigt worden.
Insgesamt hätten knapp 2000 Menschen in China mit dem Coronavirus angesteckt, der die neuartige Lungenkrankheit auslöst. Zuletzt war von knapp 1400 Infizierten die Rede gewesen.
Weltweit kommen nach bisherigen Informationen rund 30 bestätigte Fälle hinzu - darunter drei Patienten in Frankreich, bei denen es sich um die ersten bekanntgewordenen Erkrankungen in Europa handelt.
Nach Fällen unter anderem in Thailand, Singapur, Vietnam, Japan gaben auch die USA, Kanada und Australien bestätigte Coronavirus-Erkrankungen bekannt.
China stellt Städte unter Quarantäne
Der chinesische Staats- und Parteichef Xi Jinping berief am Samstag in Peking ein Krisentreffen ein. Alle Ebenen von Partei und Regierung müssten dem Kampf gegen das Coronavirus höchste Priorität einräumen, sagte er laut der amtlichen Nachrichtenagentur Xinhua.
Die Partei habe eine Arbeitsgruppe eingerichtet, um das Vorgehen zu lenken. Teams würden in die Provinz Hubei entsandt, um die Arbeit vor Ort zu steuern.
Im gesamten öffentlichen Verkehr würden Fieber-Messstationen eingerichtet, gab die nationale Gesundheitsbehörde am Samstag bekannt.
Passagiere mit Verdacht auf eine Infektion müssten «sofort» in eine medizinische Einrichtung gebracht werden. Hongkong rief derweil den Notstand aus.
Wuhan besonders betroffen
Die Provinzhauptstadt von Hubei, die Millionenmetropole Wuhan, ist besonders stark vom Coronavirus betroffen: Dort war der Erreger vor wenigen Wochen vermutlich auf einem Tiermarkt auf Menschen übergesprungen.
Inzwischen wurden mehr als 40 Millionen Menschen in gut einem Dutzend Städten im Herzen Chinas weitgehend von der Aussenwelt abgeschottet, um eine weitere Verbreitung des Virus zu verhindern.