EU-Firmen beklagen Covid-Beschränkungen und Unsicherheit in China
Die strengen Corona-Massnahmen in China kommen bei vielen dort tätigen europäischen Unternehmen nicht gut an.
Das Wichtigste in Kürze
- China setzt im Kampf gegen Corona auf strenge Regeln.
- Die Null-Covid-Strategie macht auch europäischen Unternehmen zu schaffen.
- Die Unsicherheit sei sehr gross, heisst es.
Die in China tätigen europäischen Unternehmen leiden stark unter den seit Wochen anhaltenden Beschränkungen durch die strikte chinesische Null-Covid-Strategie. Der Vorsitzende der EU-Handelskammer in China, Jörg Wuttke, beklagte am Montag auch die starke Unberechenbarkeit der Situation.
«Die Unsicherheit macht alles sehr schwierig. Was passiert als nächstes? Wann wird der nächste Lockdown umgesetzt?«, sagte er, doch Unternehmen brauchten Vorhersehbarkeit.
Wie Vertreter der Kammer berichteten, ist der Transport im Land stark zurückgegangen. Güterverkehr zwischen Städten sei schwierig. Betriebe müssten ihre Produktion aussetzen oder reduzieren. Lieferketten seien unterbrochen.
«China ist weit von Herdenimmunität entfernt»
Ein Grossteil der Metropolen sei von Beschränkungen wegen teils kleinerer Covid-Ausbrüche betroffen. Der Lockdown in Shanghai, dem Wirtschafts- und Finanzzentrum des Landes, mit strengen Ausgangssperren für Millionen dauere seit sechs Wochen an.
Wichtig sei jetzt eine Impfkampagne, um die mehr als 100 Millionen nicht oder nur unzureichend geimpften Menschen in China über 60 Jahre zu schützen. Auch müssten westliche Impfstoffe zugelassen werden.
«Aber anstatt die Impfungen der älteren Menschen zu beschleunigen, haben sie sich in Wirklichkeit verlangsamt», berichtete Wuttke. «China ist weit von Herdenimmunität entfernt.» Das erkläre auch die drakonischen Massnahmen mit der Null-Toleranz-Politik.