Tod

Hochhaus-Kletterer (†30) will Super-Foto und stürzt aus 68. Stock

Felix Müller
Felix Müller

Hong Kong,

Der bekannte «Roofer» Remi Lucidi (†30) ist in Hongkong gestorben. Nachdem er sich mit einem Trick Zugang verschaffte, stürzte er vom Dach eines Wolkenkratzers.

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Remi Lucini aka «Remi Enigma» wurde seine Leidenschaft zum Verhängnis: In Hongkong stürzte er aus 220 Metern in den Tod. - Instagram

Das Wichtigste in Kürze

  • Beim «Rooftopping» klettern Unerschrockene für Fotos auf die höchsten Punkte der Stadt.
  • Ein Star dieser Szene, «Remi Enigma», ist jetzt verstorben.
  • Er fiel vom Dach eines 220 Meter hohen Wolkenkratzers im Hongkonger Nobelviertel.

Sie wollen hoch hinaus. Beim «Rooftopping» oder «Roofing» klettern meist junge Menschen ohne Sicherung auf die obersten Dächer, Brücken, Türme oder Kräne der Stadt. Dabei filmen sie sich und werden im Netz für ihre waghalsigen Aktionen gefeiert.

Der 30-jährige Franzose Remi Lucidi (Künstlername «Remi Enigma») war ein Star dieser Szene. Jetzt ist er gestorben: Er stürzte am Donnerstag in Hongkong von einem Hochhaus aus 220 Metern in den Tod.

Portier ausgetrickst

Gemäss der «South China Morningpost» soll es sich dabei um das private Hochhaus «Tregunter Towers» im Hongkonger Nobelviertel gehandelt haben. Dem Sicherheitsdienst machte Lucidi weiss, er besuche einen Freund in den oberen Stockwerken.

Aufnahmen der Überwachungskameras zeigen, wie er im 49. Stock aus dem Lift steigt und die Treppe bis in die 68. Etage nimmt.

Haben Sie schon mal für ein Foto etwas riskiert?

Dort soll er die Tür zum Dach gewaltsam geöffnet haben. Oben angekommen, schoss er noch ein Foto, wohl für die sozialen Medien. Es bleibt sein letztes für immer.

Remi Enigma
Das letzte veröffentlichte Foto des verstorbenen Hochhaus-Kletterers Remi Enigma. Ob es sich dabei um das Bild unmittelbar vor seinem Sturz handelt, ist nicht klar. - Instagram

Dann klopfte er an die Fenster des obersten Penthouses und machte so ein Zimmermädchen auf sich aufmerksam. Er wollte wohl zurück ins Gebäude gelangen.

Doch als die alarmierten Einsatzkräfte auf dem Dach ankommen, ist Lucidi schon weg. Er wird wenig später tot am Fusse des Gebäudes gefunden. Anhand seiner Kamera, die den Sturz übersteht, können die Behörden seine letzten Minuten rekonstruieren.

Der 30-Jährige war ein erfahrener «Roofer» und kletterte auf Strukturen in der ganzen Welt: Auf Instagram finden sich Bilder aus Dubai, Bulgarien, Frankreich und zuletzt aus der Ukraine. Meistens war Lucini dabei ohne Sicherheitsausrüstung unterwegs.

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