Chinas Industrie verliert im April deutlich an Schwung. Das geht aus dem am Sonntag veröffentlichten offiziellen Einkaufsmanagerindex (PMI) hervor.
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Containerschiffe liegen im nächtlich beleuchteten Containerterminal des Hafens von Qingdao. - Yu Fangping/SIPA Asia via ZUMA Wire/dpa

Das Wichtigste in Kürze

  • Im April verliert die chinesische Industrie überraschend an Schwung.
  • Erstmals seit Dezember unterschreitet das Stimmungsbarometer den Wert von 50.
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In der chinesischen Industrie hat sich die Stimmung im April überraschend stark abgekühlt. Das geht aus dem am Sonntag veröffentlichten offiziellen Einkaufsmanagerindex (PMI), den die Statistikbehörde veröffentlicht hat. Der Wert für das herstellende Gewerbe sank demnach am April auf 49,2 von 51,9 im Vormonat.

Erstmals seit Dezember unterschritt das Stimmungsbarometer den Stellenwert von 50 Punkten. Damit fiel es deutlich schwächer aus, als von Ökonomen erwartet. Werte unter 50 signalisieren eine Eintrübung der Stimmung, Werte darüber zeigen Wachstum an.

Abgekühlte Stimmung in Chinas Industrie

Im April fiel der Index für das nicht-verarbeitende Gewerbe auf 56,4 von 58,2 im Vormonat. Der Wert liegt damit weiterhin deutlich im Wachstumsbereich, schnitt jedoch ebenfalls schwächer ab als von Ökonomen prognostiziert.

Die abgekühlte Stimmung in Chinas Industrie wird von Experten vor allem mit der insgesamt schwachen globalen Nachfrage erklärt. Diese droht nun die Wirtschaftserholung des Landes nach Ende der drakonischen «Null Covid»-Massnahmen auszubremsen. Im ersten Quartal des laufenden Kalenderjahres wuchs die zweitgrösste Volkswirtschaft der Welt noch um 4,5 Prozent im Vergleich zum Vorjahreszeitraum.

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