Eine erste Impfung gegen das Coronavirus dürfte frühestens in drei bis vier Monaten erfolgen. Der Höhepunkt der Krankheit wird in etwa einer Woche erwartet.
Coronavirus - China impfung
Die Zahl der infizierten Personen in China steigt an, eine Impfung ist bisher nicht möglich. (Symbolbild) - dpa

Das Wichtigste in Kürze

  • Laut einem Lungenexperten wird das Virus in einer Woche seinen Höhepunkt erreicht haben.
  • Das Virus früh zu entdecken und zu isolieren ist wichtig, um es in den Griff zu bekommen.
  • Für eine Impfung sieht der Experte noch mindestens drei bis vier Monate Entwicklung vor.
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Das Ausmass des Coronavirus wird wohl nicht dasjenige von SARS (Schweres Akutes Atemwegssyndrom) erreichen. Der Ausbruch der Lungenkrankheit in China wird nach Einschätzung eines führenden chinesischen Lungenexperten in etwa einer Woche seinen Höhepunkt erreichen. Frühe Entdeckung und frühe Isolation seien entscheidend, um das Virus unter Kontrolle zu bringen.

Schweres akutes atemwegssyndrom
Medizinisches Personal in Schutzanzügen wartet in der zentralchinesischen Provinz Anhui am Eingang einer Klinik für Fieberpatienten und Patienten aus Wuhan. - dpa-infocom GmbH

«Es ist sehr schwierig, definitiv vorherzusagen, wann der Ausbruch seinen Höhepunkt erreicht.» Das sagte der Chef des nationalen Expertenteams gegen das Virus, Zhong Nanshan, in einem Interview der amtlichen chinesischen Nachrichtenagentur Xinhua.

Impfung noch nicht in Sicht

«Aber ich denke, in einer Woche oder zehn Tagen wird der Höchststand erreicht werden. Danach wird es keinen Anstiege im grossen Stil mehr geben.» Eine Impfung sieht der Experte so schnell nicht. Die Entwicklung werde drei bis vier Monate oder auch länger dauern.

Der neuartige Erreger gleiche vom Ursprung her einem Virus, das 2017 in Fledermäusen entdeckt worden sei. Das 2019-nCov genannte neue Virus habe vermutlich einen Zwischenwirt in einem wilden Tier, sagte Zhong Nanshan. Es wird vermutet, das das Virus seinen Ausgangspunkt auf einem Markt in der zentralchinesischen Stadt Metropole hatte. Dort wurden auch Wildtiere zum Verzehr verkauft.

Corona-Virus in China
Arbeiter desinfizieren einen Zug. Der Ausbruch sollte nicht so lange dauern wie der von SARS, eine Impfung kann aber noch nicht durchgeführt werden. (Archivbild) - dpa

Er glaube nicht, dass der Ausbruch so lange dauern werde wie die Sars-Pandemie vor 17 Jahren, die sechs Monate dauerte. Sars steht für «Severe Acute Respiratory Syndrome», also Schweres Akutes Atemwegssyndrom. Es war anfangs vertuscht worden, so dass es Monate dauerte, bis das ganze Ausmass bekannt wurde. Rund 8000 Menschen erkrankten und 800 starben.

China habe drastische Massnahmen ergriffen, besonders für die Früherkennung und frühe Quarantäne, sagte Zhong Nanshan. «Wir sind ausreichend zuversichtlich, einen grösseren Ausbruch oder eine Wiederkehr zu verhindern, solange diese beiden Massnahmen ergriffen werden.» Es müsse aber auch noch viel geforscht werden, zum Beispiel für eine mögliche Impfung.

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