In der zentralchinesischen Provinz Henan zwingen nächtliche Velotouren von Zehntausenden Studierenden die Polizei zu Massnahmen.
Velos anlehnen Mayer Symbolbild
Die Behörden warnten vor Sicherheitsrisiken und forderten verantwortungsbewusstes Handeln. (Symbolbild) - Unsplash

Das Wichtigste in Kürze

  • Tausende Studierende in China sorgen mit nächtlichen Velotouren für Unruhe.
  • Polizei in Henan ergreift Massnahmen gegen den wachsenden Trend.
  • Behörden und Bewohner von Kaifeng sind besorgt über Lärm und Stau durch die Radler.
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Es begann als kleiner Ausflug. Nun sind Chinas Behörden alarmiert. In der zentralchinesischen Provinz Henan haben Zehntausende Studierende mit nächtlichen Velotouren die Polizei zu ungewöhnlichen Massnahmen gezwungen.

Seit einiger Zeit fuhren regelmässig junge Leute aus der Grossstadt Zhenzhou zumeist auf Leihvelos etwa 50 Kilometer ins benachbarte Kaifeng. Die Polizei richtete am vergangenen Wochenende nach eigenen Angaben zeitweise Kontrollen und Sperrungen der Velowege auf der Route ein. Dies, weil sich immer mehr Menschen dem Trend anschlossen.

Studentinnen teilen Reise online

Begonnen hatte alles Mitte Juni dieses Jahres. Und zwar als vier Studentinnen abends mit Leihvelos aus Zhengzhou, 13-Millionen-Einwohner-Provinzhauptstadt, nach Kaifeng wegen einer kulinarischen Spezialität fuhren.

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In Henan, China, haben Zehntausende Studierende nächtliche Velotouren unternommen, was die Polizei zu Massnahmen zwang. (Symbolbild)
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Der Trend begann Mitte Juni, als vier Studentinnen mit Leihvelos nach Kaifeng fuhren. (Symbolbild)
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Immer mehr Menschen schlossen sich der Tour an, was zu Staus und blockierten Strassen führte. (Symbolbild)
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Auf Weibo häuften sich Beschwerden über Lärm und Stau durch die Massen an Velofahrern. (Symbolbild)
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Die Behörden warnten vor Sicherheitsrisiken und forderten die Studierenden zu verantwortungsbewusstem Handeln auf. (Symbolbild)

Die Stadt am Gelben Fluss, die vor Jahrhunderten zeitweise Hauptstadt war, ist ein beliebter Ort für Touristen. Sie ist ausserdem für ein Teigtaschen-Gericht bekannt. Ihre Reise in die Stadt mit rund 4,7 Millionen Einwohnern dokumentierten die Frauen damals in den sozialen Medien.

Kein Durchkommen auf Strassen

So brach der Trend los. Diesem haben sich seitdem immer mehr Menschen angeschlossen. Online kursieren Videos von sechsspurigen Strassen, auf denen es für Autos wegen der Massen an Velofahrern kein Durchkommen mehr gab.

Weitere Fotos zeigen Strassen und Gehwege, die von geparkten Leihvelos gesäumt und dadurch völlig versperrt waren. Besonders in Kaifeng sind einige Bewohner mittlerweile wenig von dem Trend begeistert. Dies, nachdem nun schon geschätzt Zehntausende in die Stadt geradelt waren.

Auf Weibo, Chinas eigener, staatlich zensierter Version der Online-Plattform X, mehrten sich Beschwerden über Lärm und Stau. Die jungen Leute sollten lieber Müll sammeln und Flüsse reinigen, schrieb ein Nutzer. Sie sollten etwas Gutes für alle tun, statt zu rebellieren.

Behörden warnen Studierende

Auch Restaurants und Behörden waren von den Massen an hungrigen Studierenden und Velos zusehends überfordert. Kaifengs Polizei warnte vor Sicherheitsrisiken. Die Stadtregierung appellierte an die jungen Leute, verantwortungsbewusst zu handeln.

Fährst du gerne Velo?

Wegen der Massen an Velos, die oft wieder nach Zhengzhou zurücktransportiert werden mussten, drohten die Veloverleiher, die Velos zu sperren. Dies, sollten sie die Stadtzone Zhengzhous überschreiten. Sie verwiesen ausserdem auf den hohen Verschleiss sowie die negativen körperlichen Auswirkungen, wenn Leute zu lange Strecken mit Leihvelos zurücklegten.

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