Kurz vor Besuch des US-Sicherheitsberaters wirft Peking den USA Unterdrückung vor, trotz des gestiegenen Austauschs seit dem Treffen von Biden und Xi Jinping.
Jake Sullivan, Nationaler Sicherheitsberater der USA.
Laut chinesischen Angaben reist mit Sullivan erstmals seit acht Jahren wieder ein US-Nationaler Sicherheitsberater nach China. (Archivbild) - Evan Vucci/AP/dpa

Kurz vor dem anstehenden Besuch des US-Sicherheitsberaters Jake Sullivan in China hat die Regierung in Peking den Vereinigten Staaten Unterdrückung vorgeworfen. Nach einem Treffen von US-Präsident Joe Biden und dem chinesischen Staats- und Parteichef Xi Jinping im November vergangenen Jahres in San Francisco habe der Austausch auf verschiedenen Ebenen zwar zugenommen.

«Gleichzeitig haben die USA jedoch weiterhin China eingedämmt und unterdrückt», heisst es in einer Erklärung, die das chinesische Aussenministerium vor der anstehenden Ankunft Sullivans in Peking am Dienstag veröffentlichte. Sein Besuch sei ein «wichtiger Schritt», um die in San Francisco getroffenen Vereinbarungen umzusetzen.

Ukraine-Krieg und Nahost-Konflikt als Themen

Mit Sullivan reist laut chinesischen Angaben erstmals seit acht Jahren wieder ein Nationaler Sicherheitsberater der USA nach China. Bei seinem ersten China-Besuch in seinem Amt, der bis Donnerstag dauert, soll er Chinas Aussenminister Wang Yi treffen. Beide Seiten dürften den russischen Angriffskrieg gegen die Ukraine, den Nahost-Konflikt, die Spannungen im Südchinesischen Meer und die Taiwan-Frage ansprechen – also den Umgang mit jener unabhängigen Inselrepublik, die China als abtrünnige Provinz sieht und von den USA zum grossen Ärger Pekings unterstützt wird.

Auch Strafzölle in den Handelsbeziehungen der beiden grössten Volkswirtschaften dürften zur Sprache kommen. Wang und Sullivan trafen sich in den vergangenen Monaten bereits in Wien, Malta und Bangkok.

Ad
Ad

Mehr zum Thema:

Ukraine KriegXi JinpingJoe BidenRegierungKrieg