Nach der China-Reise der WHO besteht unter den Experten ein Dissens. Die Organisation warnt angesichts sinkender Corona-Zahlen zudem vor grossem Optimismus.
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Arbeiter in Schutzkleidung sprechen mit Mitgliedern eines Teams der Weltgesundheitsorganisation (WHO) am Flughafen in Wuhan. Das globale Forscherteam führe eine Untersuchung über den Ursprung des Coronavirus durch (Archiv). - dpa-infocom GmbH

Das Wichtigste in Kürze

  • Kürzlich sind Experten der WHO von ihrer Corona-Reise aus China zurückgekehrt.
  • In bestimmten Sachfragen haben die Experten unterschiedliche Ansichten.
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Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) warnt weiter vor zu grossem Optimismus angesichts der weltweit sinkenden Zahlen bei den Corona-Neuinfektionen. Noch sei ein Sieg über das Virus nicht in Sicht, sagte WHO-Experte Mike Ryan am Montag in Genf. «Dieses Virus hat immer noch eine hohe Infektionskraft.»

Es scheine sich oft eine Zeit lang wenig zu rühren, aber auch dann könne ähnlich wie im vergangenen Herbst ein sprunghafter Anstieg folgen.

Virus Outbreak China WHO Mission
WHO-Mitglieder nachdem sie eine Ausstellung zum Kampf gegen das Coronavirus in Wuhan besucht haben. - Keystone

Allerdings könnten die staatlichen Reaktionen auf die Infektionslage dank der fortschreitenden Impfungen in wenigen Monaten anders aussehen als heute. Sobald die Verwundbarsten besser geschützt seien, seien andere Entscheidungen möglich, sagte Ryan.

Experten haben nach China-Reise verschiedene Ansichten

Die WHO wies zudem darauf hin, dass unter den aus China zurückgekehrten Experten unterschiedliche Ansichten in bestimmten Sachfragen herrschten.

Solche Differenzen könnten in dem geplanten Zwischenbericht dargestellt werden, sagte WHO-Chef Tedros Adhanom Ghebreyesus. «Ein gemeinsamer Report bedeutet nicht, dass sie in allen Belangen Konsens haben.» Der schriftliche Bericht werde voraussichtlich in einer Pressekonferenz vorgestellt, entweder von allen Experten oder nur einem Teil der Fachleute, sagte Tedros.

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WHO-Generalsekretär Tedros Adhanom Ghebreyesus. - Keystone

An den Ermittlungen in China zur Herkunft des Virus im Auftrag der WHO waren jeweils 17 Wissenschaftler beider Seiten direkt beteiligt. Sie sind nach WHO-Angaben von rund 1000 Experten unterstützt worden, die Daten zur Verfügung gestellt und analysiert hätten.

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