Im Harz lodert ein Brand in der Nähe des Brockens. Das Gebiet ist zerklüftet und schwer zugänglich. Aber es gibt positive Nachrichten.
Bis zur Dunkelheit soll weiter gelöscht werden - vorerst.
Bis zur Dunkelheit soll weiter gelöscht werden - vorerst. - Matthias Bein/dpa

Die mit einem grossen Waldbrand am Brocken kämpfenden Einsatzkräfte hoffen auf einen Wetterwechsel, der ab dem späten Sonntagabend Regen bringen könnte. «Wir rechnen mit mehreren Tagen, hoffen aber, dass mit Änderung der Grosswetterlage am Montag hier Schluss ist», sagte der Kreisbrandmeister des Landkreises Harz, Kai-Uwe Lohse. Am Abend teilte er mit, die Lage sei inzwischen unter Kontrolle.

Der Deutsche Wetterdienst rechnet auch für Sonntag noch mit weiterhin sehr warmer Luft, die nach Sachsen-Anhalt strömt. Ab dem späten Sonntagabend gebe es von Westen her einsetzenden Starkregen oder Dauerregen. Dabei seien auch Unwetter mit mehr als 40 Litern Regen pro Quadratmeter nicht ausgeschlossen.

In der Nacht zu Sonntag wurden die Löscharbeiten unterbrochen, es fanden nach Angaben des Kreises lediglich Patrouillenfahrten statt. Ab dem Morgen seien Löschflugzeuge und Hubschrauber dann wieder im Einsatz.

Maximum an Flugzeugen und Hubschraubern im Einsatz

Am Samstagabend traf auch ein zweiter Hubschrauber der Bundeswehr am Brocken ein. Für den Sonntag wird ein weiterer Bundeswehrhubschrauber erwartet. Voraussichtlich werde am Sonntag den ganzen Tag geflogen, sagte ein Sprecher der Stadt Wernigerode. Ab 8 Uhr sei das Maximum an Luftbrandbekämpfungsmitteln unterwegs, das sich über dem höchsten Gipfel Norddeutschlands koordinieren lasse. Dann sollen acht Hubschrauber und vier Flugzeuge im Einsatz sein.

Nach Angaben des Landkreises waren am Samstag mehr als 250 Kräfte im Einsatz, darunter vier Flugzeuge und drei Hubschrauber. Unterstützung sei zudem aus benachbarten Landkreisen und Bundesländern gekommen. Demnach seien auch Einsatzkräfte aus dem Salzlandkreis, den Landkreisen Göttingen und Goslar sowie von Technischem Hilfswerk, Nationalpark, Bundeswehr und Bundespolizei beteiligt.

Brockengebiet weiterhin gesperrt für Zivilisten

Das Feuer war am Freitag am Königsberg ausgebrochen, einer Nebenkuppe des Brockens, und breitete sich auf eine Länge von rund 1000 Metern aus. Das Gebiet ist derzeit für Zivilisten gesperrt. Anwohner von Braunlage, Torfhaus und dem Gebiet rund um die B4 sind gebeten, wegen der Rauchentwicklung Fenster und Türen geschlossen zu halten. Am Freitag mussten rund 500 Menschen mit Bussen vom Brocken evakuiert werden. Die Harzer Schmalspurbahnen haben den Zugverkehr zwischen Drei Annen Hohne und dem Brocken bis mindestens einschliesslich Sonntag eingestellt.

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