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Google Bard: Neue KI könnte ChatGPT vom Thron stossen

Dayan Pfammatter
Dayan Pfammatter

USA,

Microsoft hat Grosses mit ChatGPT vor, doch die Konkurrenz lässt nicht locker. Mit Google Bard kommt nun eine neue Suchmaschinen-KI auf den Markt.

Google Bard
Google kontert Microsoft und stellt eine umfassende Initiative vor, mit der Unternehmen und Organisationen ohne grossen Aufwand selbst Anwendungen für künstliche Intelligenz (KI) bauen können. - Rolf Vennenbernd/dpa

Das Wichtigste in Kürze

  • Google hat mit Google Bard seine eigene Suchmaschinen-KI entworfen.
  • Die KI soll die Internet-Recherche revolutionieren.

ChatGPT kann mit seinen Funktionen die breite Masse begeistern und hat für viele Schlagzeilen gesorgt. Microsoft will einen Schritt weiter gehen und ChatGPT in die eigene Suchmaschine Bing integrieren.

Doch die Konkurrenz schläft nicht. Mit Google Bard hat jetzt auch Google seine eigene KI auf den Markt gebracht. Diese KI soll vor allem die Art und Weise, wie man im Internet recherchieren kann, verändern.

Was sucht die Künstliche Intelligenz in der Suchmaschine?

Die Vision lautet wie folgt: Bis jetzt müssen wir uns bei Google (oder eben Bing) noch in mühsamer Handarbeit durch die Suchergebnisse navigieren. Stattdessen soll es mit einer KI im Browser möglich sein, schlicht eine präzise Antwort auf die gestellte Frage zu bekommen. Inhaltlich bedienen sich die Tools dabei direkt an den Ergebnissen zu der Frage im Netz.

ChatGPT
Mit dem Chatbot ChatGPT kann man sich im Internet nicht nur unterhalten. Er verfasst mithilfe Künstlicher Intelligenz (KI) auf Kommando auch Aufsätze, Gedichte, Briefe und alle möglichen anderen Texte. - Karl-Josef Hildenbrand/dpa

Wie Google-Chef Sunder Pichai diesbezüglich bereits erklärte: «Bard versucht, die Breite des weltweiten Wissens mit der Leistung, Intelligenz und Kreativität unserer grossen Sprachmodelle zu kombinieren».

Google Bard: So funktioniert das KI-Tool von Google

So will sich jetzt also auch die Alphabet-Tochter ein Stück vom KI-Kuchen abschneiden, plangemäss ein grosses. Das heute in Paris vorgestellte Tool basiert dabei auf dem LaMDA-Projekt, welches letztes Jahr für gehörig Aufregung sorgte. Ein Google-Mitarbeiter wurde damals entlassen, weil er glaubte, die Künstliche Intelligenz hätte bereits ein eigenes Bewusstsein entwickelt.

Bard greift also auf die Suchergebnisse im Netz zu und vereinfacht diese mittels einer Modellversion von LaMDA in leichtverständliche Textzeilen. Google spricht hier von «NORA»-Anfragen, das ist kurz für «No One Right Answer». Also Anfragen, bei denen es keine definitive Antwort gibt.

Google Bard
Google sieht die Zukunft der Suchmaschine in Google Bard - Google

So kann man die Suchmaschine also bald fragen, ob man denn besser Gitarre oder Klavier lernen sollte. Google Bard spuckt dann möglicherweise eine Pro/Kontra-Liste aus. Ist man dann auf der Suche nach dem richtigen Instrument, schlägt es eventuell auch gleich verschiedene Preisklassen vor.

Aktuell befindet sich Google Bard noch in einer Testphase mit ausgewählten Testern. In den kommenden Wochen soll das Feature dann für die Öffentlichkeit freigegeben werden.

Weitere Funktionen dank Künstlicher Intelligenz

Ebenfalls hat der Suchmaschinist demonstriert, in welchen weiteren Bereichen KI künftig zum Einsatz kommen wird. So kann der hauseigene Übersetzer bald auch Kontext verstehen und entsprechend die richtige Wortwahl vorschlagen. Beim Übersetzen von Texten via Kamera bastelt KI das Bild nach, um den Text in der echten Welt nahtlos auszutauschen.

Machen Ihnen künstliche Intelligenzen Angst?

Die Suche via Google Lens durch die Kamera wird ebenfalls viel leistungsfähiger. Bei Google Maps gibt es bald umfangreiche 3D-Ansichten grösserer Städte, welche dank KI anhand von 2D-Aufnahmen generiert werden können. Auch das «Live View»-Feature wird weiter ausgebaut und bald noch viel informativer.

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