Bargeldloses Zahlen: Jetzt mischt auch WhatsApp mit
Bargeldloses Zahlen wird immer beliebter. Insbesondere Anwendungen via Smartphone sind gefragt. Jetzt mischt auch WhatsApp mit. Fluch oder Segen?
Das Wichtigste in Kürze
- Der Bezahldienst Facebook Pay wird in Brasilien auf WhatsApp ausgeweitet.
- Payment-Services für das Smartphone werden immer beliebter.
- Kritiker befürchten ein Marktmonopol.
Zu Corona-Zeiten wird das bargeldlose Zahlen gern gesehen. Darum erlebten Zahlungsdienstleister wie Twint oder Facebook Pay in den letzten Monaten einen wirtschaftlichen Aufschwung.
Jetzt möchte sich Facebook-Tochter WhatsApp zu den Profiteuren gesellen – zumindest in Brasilien. Die Idee: bargeldloses Zahlen im Bekanntenkreis und im Geschäftlichen via spezieller WhatsApp-Nachricht.
Das Feature basiert auf Facebook Pay, das Ende 2019 lanciert wurde. Von Anfang an war der Plan, die Funktion mit der Zeit auf WhatsApp und später auch Instagram auszuweiten. Sollte sich dies bewähren, ist denkbar, dass die Bezahlfunktion auch hierzulande erhältlich sein wird.
Dass die «Veralltagisierung» von Zahlungen über Dienste, die sozialen Netzwerken angehören, eine grosse Tragweite haben kann, wird in Medien und Foren rege diskutiert.
So ist Facebook nicht für seinen diskreten Umgang mit sensiblen Nutzerdaten bekannt. Mit den Daten wird gehandelt – in erster Linie in der Werbebranche.
Inwiefern Facebook Pay dem sozialen Netzwerk hier in die Hände spielt, ist noch unklar. Grundsätlich ist klar, dass der Dienst mit dem Facebook-Konto verknüpft werden muss. Aus PR-Gründen brüstet sich Facebook indes natürlich damit, grösste Sorge walten zu lassen.
Kommt demnächst ein Bezahldienst von Twitter?
Gerüchte oder gar offizielle Bekundungen gibt es hierzu keine. Doch: Twitter-CEO Jack Dorsey ist zugleich Geschäftsführer des Bezahldienstes «Square». Es ist nicht auszuschliessen, dass Twitter früher oder später im Markt der Bezahldienstleister mitmischt.