Cam4: Erotik-Seite leakt Namen, Chats und Zahlungen
Das Erotik-Portal Cam4 hat offenbar versehentlich Milliarden Datensätze ins Internet gestellt. Sicherheitsforscher haben die Datenbank entdeckt.

Das Wichtigste in Kürze
- Cam4 hat eine sieben Terabyte grosse Datenbank ins Netz gestellt.
- Diese beinhaltete 10 Milliarden Datensätze – darunter Vor- und Nachnamen der Nutzer.
Der Super-GAU für jeden Webseiten-Betreiber – insbesondere Erotik-Portale – ist soeben bei Cam4 eingetreten: Offenbar eine Unachtsamkeit führte dazu, dass eine produktive Datenbank des Unternehmens im Internet einsehbar war.
Die über 10 Milliarden Datensätze beinhalten unter anderem Vor- und Nachnamen, E-Mail-Adressen, Chat- und Zahlungsverläufe, Angaben zum Herkunftsland, verschlüsselte Passwörter sowie die sexuelle Orientierung.
Mehrere Millionen Nutzer betroffen – wohl auch Schweizer
Die sieben Terabyte grosse Datenbank wurde den Sicherheitsforschern «SafetyDetectives» unter der Leitung von Anurag Sen entdeckt. Nach einer genaueren Analyse konnten die Forscher nicht alle Daten entweder Konsumenten oder Content-Kreatoren zuordnen.
Zig Millionen Nutzer sollen von dem Leak betroffen sein. Ein grosser Teil davon stammt aus den USA und Brasilien – doch auch Italien, Frankreich und Deutschland sind stark betroffen. Ob auch Schweizer Nutzer betroffen sind, schreiben die Sicherheitsforscher nicht explizit. Die grosse Summe der Daten sollte jedoch daran kaum Zweifel lassen.