Coronavirus: Facebook will die Ausbreitung vorhersagen
Das soziale Netzwerk Facebook will Forschern die Daten seiner Nutzer zukommen lassen. Zudem will das Unternehmen die Ausbreitung des Coronavirus vorhersagen.

Das Wichtigste in Kürze
- Facebook will seine Nutzerdaten nun Forschern zukommen lassen.
- Die Daten würden anonym übermittelt, wie das Soziale Netzwerk berichtet.
- Zudem soll mit einem neuen Werkzeug eine Vorhersage zur Ausbreitung gemacht werden.
Das soziale Netzwerk Facebook hat bereits vor gut einem Jahr eine Seuchenlandkarte lanciert. Damit will das Unternehmen nun auch im Kampf gegen das Coronavirus helfen, berichtet die «Krone Zeitung».
Anhand der Nutzerdaten soll die Wahrscheinlichkeit einer Ausbreitung berechnet werden. In die Berechnungen fliessen sowohl der eigene Wohnort wie auch jener der Freunde mit ein.
Kontrolle der Ausgangsbeschränkung mittels Social Media
Sogenannte «Co-location Karten» geben Auskunft über die Wahrscheinlichkeit eines Zusammentreffens zweier Personen aus unterschiedlichen Regionen. Diese Karten geben auch Informationen über den Personenverkehr preis. Somit wird eine Prognose für die Ausbreitung des Coronavirus ermöglicht.

Auch die «Movement Range Trends» wurden in Österreich bereits zur Kontrolle der Ausgangsbeschränkung verwendet. Facebook zeichnet damit das Bewegungsprofil seiner Nutzer auf. Mittels «Social Connectedness Index» wird analysiert, wie viele Freundschaften zwischen verschiedenen Regionen bestehen. Je mehr es sind, umso grösser ist die Chance auf eine Ausbreitung von Region zu Region.
Datenschutz steht an oberster Stelle
In den USA arbeitet Facebook mit der Carnegie Mellon University zusammen. Gemeinsam schalteten sie auf dem sozialen Netzwerk eine Umfrage zu der Symptomatik des Coronavirus auf. Damit will man Brennpunkte ausfindig machen, an denen es besonders viele Infizierte gibt.

Die gesammelten Daten will Facebook mit Einrichtungen in aller Welt teilen. Der Schutz der Privatsphäre hätte aber auch in Krisenzeiten oberste Priorität. Es würden nur Daten-Zusammenschlüsse verwendet, womit nicht auf ein Individuum rückgeschlossen werden könne.