Didi: Chinas Digital-Aufsicht geht gegen Fahrdienst-Vermittler vor
Wegen «schwerwiegender Verstösse» ordnet Chinas Digital-Aufsicht die Löschung der App von Didi aus den AppStores an. Das Unternehmen will kooperieren.
Das Wichtigste in Kürze
- Didi Chuxing soll bei der Erhebung persönlicher Daten Verstösse begangen haben.
- Das teilt die Pekinger Cyberspace-Aufsichtsbehörde am Sonntag mit.
- Nach der Ankündigung ist die Aktie des Unternehmens gesunken.
Der chinesische Fahrdienst-Vermittler Didi Chuxing ist kurz nach seinem Börsengang in New York ins Visier der chinesischen Aufsicht geraten. Die Pekinger Cyberspace-Aufsichtsbehörde ordnete am Sonntag die Löschung der Didi-App aus chinesischen AppStores an.
Bei einer Untersuchung seien «schwerwiegende Verstösse» bei der Erhebung und Verwendung personenbezogener Daten durch Didi festgestellt worden, hiess es. Das Unternehmen müsse die Probleme zunächst lösen.
Wertpapiere von Didi sinken leicht
Das betroffene Unternehmen teilte mit, dass es die Registrierung neuer Benutzer bereits zum 3. Juli gestoppt habe und nun daran arbeite, seine App gemäss den regulatorischen Anforderungen zu korrigieren. Nutzer, die die App bereits installiert haben, könnten sie normal weiter nutzen. Man werde vollumfänglich kooperieren, teilte der Uber-Rivale mit.
Die Didi-Aktie war bereits am Freitag um mehr als fünf Prozent gefallen. Dies, nachdem die Aufsichtsbehörde eine Untersuchung des Unternehmens bekannt gegeben hatte. Bei seinem Börsendebüt am Mittwoch waren die Papiere von Didi zunächst deutlich gestiegen.
Das Unternehmen hatte zeitweise einen Börsenwert von rund 80 Milliarden Dollar erreicht. Zum Vergleich: Der US-Rivale Uber bringt es zurzeit auf eine Marktkapitalisierung von knapp 95 Milliarden Dollar.