Digital Forum Davos: «Destinationen müssen sich digital vermarkten»

Im Bündnerland diskutierten am vergangenen Wochenende rund 300 Teilnehmer am zweiten Digital Forum Davos über die digitale Zukunft. Nau war vor Ort und berichtet von den Kernthemen der Konferenz. Heute: E-Tourismus.

In seinem Eröffnungsreferat erklärte Ben Talin (CEO 361 Group), dass der Mensch wichtiger ist als die Technik – und dies ausgerechnet an einer Digital-Konferenz. «Man muss eben den Menschen die Digitalisierung erklären und ihnen aufzeigen, wohin die Reise geht», begründet Organisatorin Petra Arends-Paltzer diese Haltung.

Eine jener Branchen, die sich am stärksten durch die Digitalisierung verändert haben, ist der Tourismus. Vor 15 Jahren wurden die Reisen noch im Reisebüro geplant und die Flugtickets ausgedruckt am Schalter vorgelegt. Heute bucht man Flüge grösstenteils von zu Hause aus am Bildschirm und das Ticket ist ein QR-Code auf dem Smartphone.

Eines der Kernthemen des Digital Forum Davos hiess darum E-Tourismus: «Es gibt einige Menschen und Organisationen, die sich noch nicht mit dem Thema beschäftigt haben und gerade lernen, wie das funktioniert», weiss Arends-Paltzer. Und ergänzt: «Wir sind auf gutem Weg, dass die Digitalisierung in diesem Bereich gut aufgenommen und als Top-Thema in den Agenden landet.»

Besonders für Unternehmen aus abgelegenen Gegenden, welche sich nicht mit E-Tourismus auseinandersetzen, entsteht sonst ein Wettbewerbsnachteil. «Ich denke, es ist unglaublich wichtig, die gesamten Bergregionen bei dem Thema mitzunehmen», meint Arends-Paltzer.

Für die Initiantin des Forums ist es kein Zufall, dass der Event ausgerechnet in Davos stattfindet. «Davos etabliert sich gerade als Digital Hub und Smart Village. Auch andere Destinationen merken, dass sie sich digital vermarkten müssen.»