Facebook legt Widerspruch gegen britisches Datenschutz Bussgeld ein

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Grossbritannien,

Der Facebook-Datenskandal ist noch nicht abgeschlossen. Das soziale Netzwerke weigert sich, eine Busse zu bezahlen.

Das Icon der Facebook-App.
Facebook will eine Busse in Grossbritannien nicht akzeptieren. - AP Photo

Das Wichtigste in Kürze

  • Facebook soll wegen des Datenskandals um Cambridge Analytica 600'000 Franken bezahlen.
  • Nun legt der Online-Riese Beschwerde in Grossbritannien ein.

Facebook will das 635'000 Franken schwere Bussgeld in Grossbritannien im Zusammenhang mit dem Datenschutz-Skandal um Cambridge Analytica kippen. Zur Begründung erklärte das Online-Netzwerk unter anderem, es gebe weiterhin keine Belege dafür, dass Daten britischer Nutzer betroffen gewesen seien. Man fechte die Entscheidung der britischen Datenschutz-Behörde aber auch an, weil es dabei grundsätzlich darum gehe, wie Menschen mit Informationen online umgehen dürfen.

So ergebe sich aus der Position der Datenschutz-Behörde Information Commissioner's Office (ICO), dass Nutzer E-Mails oder Chat-Beiträge nicht ohne Einverständnis aller Beteiligten weiterleiten dürften, argumentierte Facebook am späten Mittwoch. Genau das machten aber Millionen Menschen tagtäglich überall im Internet. Deshalb bedürfe dies einer grundsätzlichen Klärung im Interesse aller, die online seien.

«Schwerer Verstoss» gegen das Recht

Die Behörde hatte das Ende Oktober verhängte Bussgeld damit begründet, dass das Online-Netzwerk einen «schweren Verstoss» gegen geltendes Recht zugelassen habe. «Facebook hat es versäumt, die Privatsphäre seiner Nutzer vor, während und nach der rechtswidrigen Verarbeitung dieser Daten ausreichend zu schützen», erklärte Behördenchefin Elizabeth Denham. Die umgerechnet 635'000 Franken waren der Höchstbetrag, den sie verhängen konnte.

Bei dem Datenskandal hatte der Entwickler einer Umfrage-App vor mehr als vier Jahren Informationen von Facebook-Nutzern unrechtmässig an die Firma Cambridge Analytica weitergereicht, die später unter anderem für das Wahlkampfteam von US-Präsident Donald Trump arbeitete. Dabei ging es nicht nur um die Daten der rund 300'000 Umfrage-Teilnehmer, sondern auch um die ihrer Facebook-Freunde. Facebooks Regeln für den Daten-Zugriff von App-Entwicklern liessen diesen breiten Einzug von Informationen von 2007 bis 2014 zu.

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