Fido und W3C: Apple, Google und Microsoft schaffen Passwörter ab
Schon sehr bald kann man im Internet dank Apple, Google und Microsoft auf jegliche Passwörter verzichten. Entwickelt wurde der Standard von Fido und W3C.
Das Wichtigste in Kürze
- Die führenden Tech-Konzerne wollen ein passwortloses Anmeldeverfahren einführen.
- Dies soll sowohl einfacher als auch sicherer sein.
Viele Passwörter sind unsicher. Sicherer sind sogenannte Zwei-Faktor-Verfahren. Die Bedienbarkeit der zusätzlichen Sicherheitsstufe soll nun verbessert werden.
Die weltweit führenden Tech-Konzerne Apple, Google und Microsoft wollen künftig sichere Anmeldeverfahren erleichtern, die beim Einloggen ohne ein Passwort auskommen.
Das haben die Unternehmen in einer gemeinsamen Erklärung angekündigt. Die Funktion sollen es Websites ermöglichen, Verbrauchern sichere und einfache Anmeldungen ohne Passwort auf allen Geräten und Plattformen anzubieten.
Von Fido und W3C entwickelt
Der Standard wurde von der Fido Alliance und dem World Wide Web Consortium entwickelt. Zur Fido Alliance gehören nicht nur Hunderte Technologieunternehmen und Dienstleister, sondern auch Behörden.
Die Branche will mit den Neuerungen sicherstellen, dass Daten künftig immer häufiger nicht mehr allein durch ein Passwort geschützt werden. Experten weisen seit Jahren darauf hin, dass selbst komplexe Passwörter, die regelmässig geändert werden, unsicher sind.
Sie empfehlen, Anmeldeverfahren zu verwenden, die zusätzlich einen Sicherheits-Stick oder den Code aus einer Authentifizierungs-App erfordern. Die neuste Variante des Fido-Standards kommt sogar ganz ohne ein Passwort aus, das man sich merken muss.
Kommendes Jahr verfügbar
Die aktuelle Ankündigung erweitert den Standard um zwei neue Funktionen: So können Benutzer auf mehreren und auch auf neuen Geräten automatisch auf die Zugangsdaten zugreifen. Dies, ohne dass sie sich für jeden Account neu anmelden müssen.
Die aktuelle Umsetzung erfordert bislang, dass sich die Benutzer auf jeder Website oder App mit jedem Gerät separat anmelden müssen. Erst dann können sie die passwortlose Funktionalität nutzen. Das wird nun vereinfacht. Die neuen Funktionen sollen im Laufe des kommenden Jahres auf den Plattformen von Apple, Google und Microsoft verfügbar sein.