Gesetze gegen LGBT: Tinder warnt vor entsprechenden Ländern
Das Wichtigste in Kürze
- Tinder führt eine «Reisewarnung» für Länder mit Gesetzten gegen LGBT ein.
- Dating-Apps wurden bereits dazu genutzt, Mitglieder der Gemeinschaft ausfindig zu machen.
Mittlerweile kennt beinahe jeder ein Pärchen, das sich über Tinder oder zumindest das Internet kennengelernt hat. Allein die Android-Version der beliebten Dating-App hat über 100 Millionen Downloads. Mehr als 30 Milliarden der sogenannten Matches sind inzwischen zu verzeichnen.
Die App erlaubt dabei die Partnersuche anhand verschiedener sexueller Orientierungen – und das kann schnell zum Problem werden: In rund 70 Ländern der Welt steht es unter Strafe, bestimmte Handlungen zu vollziehen oder allein der LGBT-Gemeinschaft anzugehören.
Aus diesem Grund führt Tinder seit Mittwoch die «Reisewarnung» ein. Ein Sicherheitshinweis wird angezeigt, sobald die App in einem dieser Länder geöffnet wird.
Solange nicht manuell bestätigt wird, dass man in dieser Region angezeigt werden möchte, bleibt das Profil verborgen. Aber selbst, wenn man sein Profil öffentlich schaltet, sind die Angaben zur sexuellen Orientierung sowie Geschlechtsidentität verborgen.
Grindr half ägyptischer Polizei bei Suche nach Mitgliedern der LGBT
Die Änderung ist nicht weiter erstaunlich: In der Vergangenheit hatte beispielsweise die LGBT Dating-App Grindr mit einem schwerwiegenden Problem zu kämpfen. Die Distanzangaben konnten mittels Triangulation bis 2015 dazu verwendet werden, beispielsweise schwule Personen ausfindig zu machen.
Wie britische Medien berichteten, nutze unter anderem die ägyptische Polizei diese Möglichkeit.