Google muss sich in den USA einer Sammelklage stellen. Grund sind angeblich irreführende Angaben zum Datenschutz in Google Chrome und auch sonst.
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Google und Facebook erhalten Strafen in Frankreich. - Keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Google droht in den USA eine Sammelklage wegen Missachtung der Privatsphäre.
  • Dem Konzern werden irreführende Angaben bezüglich Datenschutz vorgeworfen.
  • Die Kläger fordern ein Minimum an 5000 Dollar Schadenersatz pro Person.
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Der Suchmaschinen-Gigant Google muss sich in den USA wegen Missachtung von Privatsphäre-Einstellungen auf eine mögliche Sammelklage vorbereiten. Bisher sind es nur drei Kläger, die jeweils mindestens 5000 Dollar erstreiten wollen. Die Anwaltskanzlei, die sie vertritt, geht aber von Millionen Betroffenen aus.

Laut der Klage soll das Unternehmen über Google Analytics und die Anzeigenplattform Google Ad Manager Daten von Internet-Nutzern sammeln. Die Kläger argumentieren, dass der Internet-Konzern damit immer Daten sammele, ohne dass ein Nutzer irgendetwas dagegen unternehmen könne.

Inkognito-Surfen mit Google Chrome betroffen

Dies passiere auch beim Surfen im sogenannten Inkognito-Modus, bei dem Google weitreichende Privatsphäre verspreche.

Die Beschwerde wurde vergangenen Dienstag beim Bundesgericht in San Jose (Kalifornien) eingereicht. Google dürfe sich nicht an der verdeckten Sammlung von Daten von praktisch jedem Amerikaner mit einem Computer oder Telefon beteiligen. Dies hiess es in der Anklage.

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Auch in Europa werden vermehrt Störungen gemeldet. - Keystone

Google wehrt sich

Der Google-Sprecher Jose Castaneda kündigte an, das Unternehmen werde energisch gegen die Vorwürfe vorgehen. «Wir geben jedes Mal klar an, wenn man eine neue Inkognito-Registerkarte öffnet, dass Websites möglicherweise Informationen sammeln.»

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Google ist Teil der Alphabet inc Familie. - Keystone

Durch die Informationen über die Surfgewohnheiten der Nutzer könne Google Rückschlüsse auf Freunde, Hobbys, Lieblingsessen, Einkaufsgewohnheiten ziehen. Auch über die «intimsten und potenziell peinlichen Dinge», die die Nutzer online suchten. Google ist mit den Daten in der Lage, individuell angepasste Werbung zu schalten.

Als potenzielle Teilnehmer der Sammelklage werden Nutzer von Android-Smartphones oder Inhaber eines Google-Accounts in den USA gesehen. Betroffen sind solche, die seit dem 1. Juni 2016 eine Website mit Google Analytics oder dem Ad Manager im Inkognito-Modus angesteuert haben.

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