Kehrt Huawei Android bald den Rücken?
Das Wichtigste in Kürze
- Der Handelsstreit zwischen China und den USA sorgt für Unmut in der Wirtschaft.
- Huawei bereit sich auf das schlimmste vor.
Laufen die künftigen Huawei-Smartphones ohne Android? Der Konzern mit Sitz in Shenzhen (CHN) bestätigt, dass sie eigene Betriebssysteme (OS) entwickelt haben. Das geht aus einem Bericht der «South China Morning Post» vom Donnerstag hervor.
Es wurde sowohl für Smartphones, als auch für Computer gemacht. Das ist der Plan B des chinesischen Konzerns, falls sie keinen Zugriff mehr auf Produkte aus den USA haben. Android ist ein Produkt von Google.
Handelsstreit zwischen China und den USA
Grund der Bedenken sind die zunehmenden Anspannungen zwischen der chinesischen und der US-amerikanischen Regierung. Das sagte Richard Yu, Smartphone-Chef von Huawei, in einem Interview mit der Zeitung «Die Welt». Damit bestätigt Yu frühere Berichte der «South China Morning Post» zu Projekten in dieser Richtung. Im April 2018 wurde bekannt, dass Huawei seit mehreren Jahren an eine Alternative zu Android arbeitet.
Startschuss des Projekts war 2012. Damals leitete die US-Regierung Untersuchungen bei Huawei und ZTE ein. «Wir haben unser eigenes Betriebssystem vorbereitet, im Fall, dass wie nicht mehr diese Systeme benutzen dürfen. Wir werden bereit sein und ein Plan B haben.»
Kehrt Huawei Android endgültig den Rücken?
Ein Sprecher des Konzerns gibt zu, dass das eigene OS wirklich die letzte Option wäre. «Wir erwarten nicht, dass wir sie benutzen. Und ehrlich gesagt wollen wir das nicht.»
«Wir unterstützen die Betriebssysteme unserer Partner vollkommen – Wir lieben es, sie zu benutzen und die Kunden tun das auch. Android und Windows werden immer unsere erste Wahl bleiben», sagt er weiter.
Zuletzt berichtete Nau im Rahmen des Handelsstreits zwischen China und den USA über Fortschritte bei den Handelsgesprächen. China zeigte sich vor allem positiv darüber. «Die Gespräche haben substanzielle Fortschritte in einigen wichtigen Fragen gemacht», sagte der Vizeunterhändler Wang Shouwen Anfang März.