Kriminelle hinter Ransomware «Ziggy» erstatten Lösegeld zurück
Das ist kein Aprilscherz, die kriminelle Gruppe hinter der Ransomware «Ziggy» stellt diese restlos ein. Dazu wird bezahltes Lösegeld an die Opfer rückerstattet.
Das Wichtigste in Kürze
- Neulich gaben die Entwickler der Ransomware «Ziggy» bekannt, diese einzustellen.
- Dazu werden alle benutzten Schlüssel veröffentlicht und kompromittierte Daten freigegeben.
- Auch wird sämtliches gefordertes Lösegeld an die Opfer der Ransomware rückerstattet.
In der Rubrik «Hoffnung an die Menschheit wiederhergestellt» gibt es aktuell eine sonderbare Meldung einer kriminellen Gruppe. Die Entwickler der Ransomware «Ziggy» geben gegenüber «Bleepingcomputer» bekannt, ihre rechtswidrigen Taten zu bereuen. Deshalb veröffentlichten sie bereits alle Entschlüsselungs-Keys von Ziggy. Mit der SQL-Datei mit 922 Schlüsseln können sämtliche Opfer ihre Daten wieder entschlüsseln.
Ransomware gibt Lösegeld zurück
Nicht nur wollen die Kriminellen ihre Taten ungeschehen machen, sie werden auch für den finanziellen Schaden aufkommen. Sie wollen das gesamte geforderte Lösegeld den betroffenen Opfern in vollem Wert zurückzahlen. Dazu sollen sich die Opfer via E-Mail mit einem Nachweis ihrer Zahlung in Bitcoin sowie einer Computer-ID melden. Da der Bitcoin seit den Lösegeldforderungen an Wert gewonnen hat, können die Ziggy-Entwickler trotzdem noch einen Gewinn verzeichnen.
Ziggy ransomware admin told us that they sold their house to refund victims.
— BleepingComputer (@BleepinComputer) March 29, 2021
They decided to return the money because they fear law enforcement action.
"We are afraid of FBI," they said
Wie bereits vermutet gestand die kriminelle Gruppe, dass ihre Absichten rein finanziell gewesen waren, da sie in einem «Dritte-Welt-Land» leben. Man befürchte jedoch nun, dass man von Strafverfolgungsbehörden auseinandergenommen werden könnte. Nach dieser Aktion scheint die Gruppe die Einsicht gewonnen zu haben. Sie wollen die Seiten wechseln und selbst zu Ransomware-Jägern werden.