Linkedin wird immer mehr zu Facebook
Das Wichtigste in Kürze
- Linkedin wandelt sich von einer Karriereplattform zu einem sozialen Netzwerk.
- Die Seite ist in den letzten Jahren stark gewachsen.
- Wie Facebook steht das Unternehmen in Kritik, weil es Nutzerdaten an Dritte verkauft hat.
Die Karriereplattform Linkedin weist zunehmend Eigenschaften auf, die uns von sozialen Netzwerken gut bekannt sind: Kontaktvorschläge, Direktnachrichten, Geburtstagserinnerungen.
Lange wurde die Business-App von aufregenderen Konkurrenten wie Snapchat und Instagram überschattet. Doch damit dürfte jetzt Schluss sein. Sie hat sich von einer Jobbörse zu einer Publikationsplattform mit prominenten Usern gewandelt.
Und das mit Erfolg: Inzwischen nutzen über 600 Millionen Menschen Linkedin. Das sogar in China, wo beispielsweise Twitter bis heute blockiert wird. Damit besitzt die Microsoft-Tochter Unmengen von Daten – ähnlich wie Facebook.
Linkedin nutzte Daten für Facebook-Werbung
Die Plattform nutzt die angelegten Profile für Arbeitsmarktanalysen. Anhand der Nutzerdaten ist ihr etwa bekannt, wer wo und in welchen Bereichen Jobs anbietet und welche Gehälter angeboten werden.
Mit dem Wachstum kommt auch eine zunehmende Kriminalität – besonders, wo so viel zu holen ist. Vor sieben Jahren wurde Linkedin gehackt und bestohlen. Es gerieten rund sechs Millionen Passwörter in die Hände von Unbefugten, wie die «Aargauer Zeitung» schreibt.
Vier Jahre später, im Jahr 2016, wurden die gestohlenen Daten im Dark Web zum Verkauf angeboten. Doch dabei handelte es sich nicht um den letzten Datenschutz-Skandal der Webseite, die so seriös auftritt. Letzten Herbst teilte die irische Datenschutzbehörde mit, dass 18 Millionen E-Mail-Adressen europäischer Linkedin-Nutzer ohne deren Wissen für Facebook-Werbung genutzt wurden.