Razzia gegen verbotenes TV-Streaming: Millionen Nutzer betroffen

Alexander König
Alexander König

Italien,

Ermittler haben hunderte Server deaktiviert, welche es Millionen von Nutzern ermöglichten, illegal Pay-TV zu einem viel zu geringen Preis zu konsumieren.

Sony
Eine Fernbedienung wird vor einem Fernseher in die Höhe gehalten. - Pixabay

Das Wichtigste in Kürze

  • 200 Server, die illegales Streaming ermöglicht hatten, gingen vom Netz.
  • Dies, nachdem Behörden eine Verbrecherbande ausfindig machten.
  • Sie verkauften zu einem günstigen Preis, ohne den Gewinn mit den Inhabern zu teilen.

Polizeiliche Behörden in ganz Europa haben einen Schlag gegen das illegale TV-Streaming verübt: Über 200 verbotene Server wurden in Staaten wie Deutschland, Frankreich und den Niederlanden ausgehoben. Dies teilte die europäische Justizbehörde Eurojust in einer Medienmitteilung mit.

Die Server ermöglichten es Nutzern, Bezahlinhalte kostenlos oder zu einem niedrigen Preis übers Web zu konsumieren. Die Inhaber der Senderechte erhielten jedoch kein Geld, wie «Golem» zusammenfasst.

22 Verdächtige

Im Rahmen des Coups wurden zudem 150 PayPal-Konten gesperrt. Weiter seien bei Durchsuchungen neben Computern auch digitale Ausrüstungen und Dokumente sichergestellt worden.

Tatverdächtige gibt es zurzeit 22. Wegen Betrugs, Cyberkriminalität und Geldwäsche wird gegen sie ermittelt. Ob Festnahmen gemacht wurden, ist gemäss des Nachrichtenportals allerdings unklar.

Millionen Menschen betroffen

Bei der Aktion wurden die Empfangssignale der verbotenen Dienste unterbrochen. Millionen User hatten die Dienste zuvor benutzt. Alleine in Italien seien es über fünf Millionen Menschen, die betroffen sind.

Ob und wie viele Personen die besagten Dienste in der Schweiz nutzten, ist unklar.

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