Robert Koch-Institut liefert Update für Corona-Warn-App

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Deutschland,

16 Millionen Nutzer haben die deutsche Corona-Warn-App heruntergeladen. Nach Problemen gibt es nun ein Update vom Robert Koch-Institut für Android-Smartphones.

Robert Koch-institut
Die offizielle Corona-Warn-App auf einem Smartphone. Die App soll die Kontaktverfolgung von Infizierten ermöglichen. Foto: Sven Hoppe/dpa - dpa-infocom GmbH

Das Wichtigste in Kürze

  • Die deutsche Corona-Warn-App hat bislang über 21 Millionen Franken gekostet.
  • Noch kämpften Nutzer mit technischen Problemen, diese sollten nun beseitigt worden sein.
  • Es wird vermutet, dass die Komplikationen zum Vertrauensverlust führen könnten.

Nach technischen Problemen auf verschiedenen Smartphones hat die viel genutzte deutsche Corona-Warn-App ein Update bekommen. Mit der neuesten Version sollen technische Schwierigkeiten auf dem iPhone von Apple beseitigt werden, wie der Softwarekonzern SAP und die Deutsche Telekom mitteilten.

Die Opposition forderte von Gesundheitsminister Jens Spahn (CDU) Aufklärung. Die App soll helfen, die weitere Verbreitung des Virus unterbinden. Seit dem Start Mitte Juni wurde sie von mehr als 16 Millionen Nutzern heruntergeladen.

Warnung nur bei geöffneter Corona-App

Auf dem Apple-Betriebssystem iOS hatte die App zwar wie versprochen ständig anonyme Codes mit anderen Nutzern ausgetauscht. Die Warnung vor gefährlichen Begegnungen erfolgte allerdings nicht im Hintergrund, sondern nur, wenn die App aktiv geöffnet war.

Ähnliche Probleme tauchten bei bestimmten Android-Smartphones auf. Ursache war ein Energiesparmodus, der bei einigen Geräten die Aktualisierung eingeschränkt oder sogar deaktiviert haben könnte.

Corona-Warn-App
Die Sicherheits-App Hessenwarn (r) ist neben der Corona-Warn-App auf einem Smartphone-Display zu sehen. - dpa

Nach Auskunft der Entwickler aktualisiert auch iOS die Hintergrundaktualisierung nicht immer regelmässig. Nun habe man einen Weg gefunden, die betriebssystembedingten Einschränkungen zu umgehen. Zumindest bis Apple das Problem selbst gelöst habe, hiess es am Samstagabend. Dazu müssen die Anwender die Version 1.1.2. herunterladen. Für Android-Anwender steht schon seit einigen Tagen ein Update vom Robert Koch-Institut bereit.

Apple und Google veröffentlichen Code

Um die Weiterentwicklung der Programm-Schnittstelle beim iPhone voranzutreiben, hat Apple den Code der «Notification API» veröffentlicht. Google eröffnete unterdessen auf der Programmier-Plattform Github einen Bereich für die Schnittstelle der Android-Smartphones zum Server. Damit kann sich die Entwickler-Gemeinde weltweit an der Verbesserung des Codes beteiligen.

Wegen der Probleme gibt es auch Kritik an der Bundesregierung. Die Deutsche Stiftung Patientenschutz warnte davor, dass Vertrauen verloren geht. Vorstand Eugen Brysch rief Spahn dazu auf, für Klarheit zu sorgen.

Der Deutschen Presse-Agentur dpa sagte er: «Für maximale Irritation sorgt jedoch der Bundesgesundheitsminister. Sein Schweigen ist nicht zu akzeptieren.» Ähnliche Stimmen kamen aus der Opposition im Bundestag.

Bundesgesundheitsminister Jens Spahn
Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) nimmt an der Präsentation der offiziellen Corona-Warn-App teil. - dpa

Corona-App kostete über 20 Millionen Euro

FDP-Fraktionsvize Michael Theurer verlangte ebenfalls: «Die Bundesregierung muss nach dieser Pannenserie für Transparenz sorgen.» Der Grünen-Abgeordnete Dieter Janecek sagte dem «Handelsblatt», Spahn müsse «umgehend darlegen, wie er die bestehenden Schwachstellen zu beheben gedenkt».

Die App habe mehr als 20 Millionen Euro (rund 21,5 Millionen Franken) gekostet. Bis zu 70 Millionen seien für den weiteren Betrieb kalkuliert. «Da müssen Bürgerinnen und Bürger erwarten können, dass der versprochene Schutz auch wirklich uneingeschränkt allen offen steht.»

Die App soll helfen, Infektionsketten nachzuverfolgen und zu unterbrechen. Wenn es eine Begegnung mit jemanden gab, der später positiv auf das Coronavirus getestet wurde, soll das Handy den Besitzer informieren. Ausserdem kann die App dazu beitragen, dass Menschen nach einem Test schneller ihr Ergebnis erhalten.

Die App soll helfen, Infektionsketten nachzuverfolgen und zu unterbrechen. Wenn es eine Begegnung mit jemanden gab, der später positiv auf das Coronavirus getestet wurde, soll das Handy den Besitzer informieren. Ausserdem kann die App dazu beitragen, dass Menschen nach einem Test schneller ihr Ergebnis erhalten.

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