Samsung Exynos: Fans fordern Gleichheit bei Smartphone-Chips
Samsung verbaut in den USA stärkere Handy-Chipsätze als in Europa und anderen Staaten. Via Petition wird die Firma zum Umdenken aufgefordert.
Das Wichtigste in Kürze
- In den USA setzt Samsung bei seinen Smartphones auf Snapdragons.
- Neben einigen Ausnahmen werden auf dem Rest der Welt Exynos-Chipsätze verbaut.
- Diese sind teils massiv schlechter – Fans fordern ein Umdenken.
Seit jeher verbaut Samsung in seinen Handys in Europa und grossen Teilen Asiens hauseigene Exynos-Chipsätze. Dies, während in den USA und Japan Snapdragon-Prozessoren von Qualcomm zum Einsatz kommen.
Im aktuellen Galaxy S20 hat dies – je nach Anwendung – eine bis zu 20-prozentige Leistungsdifferenz zur Folge. Das Exynos-Model hat das Nachsehen. Auch in puncto Kamera, Hitze-Entwicklung und Akkuleistung zeigt sich dies.
Warum Samsung nur in den USA – und neuerdings auch in Südkorea – auf Snapdragon setzt, ist unklar. Denkbar sind laut dem renommierten YouTube-Tech-Reviewer «mrwhostheboss» Patentfragen. So kommt in den USA ein spezieller Standard für die Mobilkommunikation zum Zug. Qualcomm hat eine Vielzahl von Patenten hierzu eingereicht.
Des Weiteren kann es sein, dass Samsung das Ziel verfolgt, dereinst weltweit ausschliesslich auf die hauseigenen Chips zu setzen. Dass Samsung kürzlich das hauseigene Chip-Design-Team entlassen hat, spricht allerdings dagegen.
Kunden sind auf jeden Fall verärgert. Denn das Smartphone ist in Europa tendenziell sogar teurer als in den USA. Jetzt wurde auf «Change.org» eine Petition lanciert, die Samsung zum Umdenken animieren soll.
Bisher kamen knapp 18'000 Unterschriften zusammen. Alle paar Sekunden kommt eine weitere Unterschrift hinzu.
Sollte Samsung demnächst umdenken, müsste dies jedoch nicht auf diese Petition zurückzuführen sein. Dass der Snapdragon-Einsatz bereits auf Südkorea ausgeweitet worden ist, zeigt, dass Samsung sich der Leistungs-Diskrepanz bewusst. Neue Massnahmen werden offenbar bereits beschlossen.