Samsung Galaxy Note 20 Ultra: Mega-Leak verrät Details
Eigentlich soll das Samsung Galaxy Note 20 Ultra am 5. August vorgestellt werden. Dank einem Leak kennen wir schon jetzt die Details des neuen Note-Smartphones.
Das Wichtigste in Kürze
- Ein Riesen-Leak hat quasi sämtliche Spezifikationen des neuen Galaxy Note 20 offengelegt.
- Samsung setzt auf Game-Streaming und ein aufs Wesentliche reduziertes Kamera-Layout.
- Nur beim Prozessor bleibt Samsung weiterhin hinter der Konkurrenz.
Mit dem Samsung Galaxy Note 20 Ultra kündigt sich der nächste Paukenschlag des südkoreanischen Smartphoneherstellers an. Seit der Veröffentlichung des Galaxy S20 sind einige Monate vergangen: Samsung hatte Zeit, mögliche Fehler der S20-Generation auszubessern und sich einige neue Spielereien für das High-End-Gerät zu überlegen.
Eigentlich sollte bis zum 5. August, dem offiziellen Vorstellungstermin, noch wenig bekannt sein. Doch nun haben die deutschen Kollegen von «Winfuture» schon umfangreiche Informationen zum neuen Note-Flaggschiff geleaked.
Samsung Galaxy Note 20 Ultra als Spielekonsole?
Die wohl überraschendste Neuigkeit ist, dass sich Samsung immer stärker an Microsoft orientiert. Dabei scheint der Smartphone-Gigant ein klares Ziel zu haben: Den Gaming-Bereich.
Seit Monaten sind Streaming-Dienste in aller Munde: Verschiedene Anbieter haben Angebote gestartet, bei denen das Spiel nicht auf der eigenen Hardware gerechnet wird, sondern in einem Rechenzentrum: Eingabebefehle werden dorthin übermittelt, zurück kommt ein Video-Stream des Spiels.
Mit 5G steht nun eine Technologie zur Verfügung, die für den Gaming-Stream benötigte geringe Latenzen und hohe Bandbreiten bietet. Samsung hat den Trend erkannt, und kooperiert mit Microsofts Streaming-Dienst «Project xCloud». So sollen Käufer von mehr als 90 Spielen profitieren können, die auf der Smartphone-Hardware nicht laufen würden.
Immer noch kein Snapdragon in Europa!
Game-Streaming dürfte sogar auf schwächeren Smartphones laufen – dementsprechend zeigt sich Samsung bei der Prozessor-Gestaltung nach wie vor konservativ. Europäische Note-20-Smartphones erhalten wie die S20-Generation den Samsung-eigenen Exynos-990-Prozessor. Damit hinkt auch das grossformatige Note 20 der Konkurrenz hinterher, die auf die neuesten Snapdragon-Chips von Qualcomm setzt.
Das dürfte für einige Enttäuschung sorgen: Wie schon beim Samsung Galaxy S20 dürfte auf dem amerikanischen Markt der schnellere Snapdragon zum Einsatz kommen.
Abgesehen davon bewegt sich das Note 20 Ultra im Bereich des S20 Ultra: 12 Gigabyte Arbeitsspeicher und bis zu 512 Gigabyte Flash-Speicher sind für ein Smartphone üppig.
Kameras aufs Wesentliche reduziert
Das Kamera-Setup scheint im Vergleich zur S20-Serie auf den ersten Blick bescheidener. Samsung dürfte aber vor allem unnötige Spielereien weggelassen haben. Unter den neuerdings drei Sensoren findet sich nach wie vor einer mit 108-Megapixeln.
Vom 100-fachen «Space Zoom» hat sich Samsung schnell wieder verabschiedet, nachdem die Presse Samsungs Superzoom regelrecht zerrissen hatte. Der digital-optische Hybridzoom vergrössert «nur» noch 50 Mal, was in der Realität jedoch keinesfalls ein Leistungs-Abstrich sein dürfte. Der optische Zoomfaktor beträgt beachtliche 5x.
Neuer S-Pen, neues Gorilla Glass
Seit der Lancierung des ersten Samsung Galaxy Note 2011 ist die Bedienung mit dem Stift Markenzeichen der grossformatigen Smartphones. Der dazugehörige S-Pen soll besser reagieren als je zuvor – die Latenz wird nur noch mit neun Millisekunden angegeben.
Das 6,9-Zoll-Display mit einer Auflösung von 3200x1440 Pixeln läuft dem aktuellen High-End entsprechend mit bis zu 120 Bildern pro Sekunde. Es soll ausserdem besser geschützt sein als je zuvor: Erstmals soll das neue Gorilla Glass 7 zum Einsatz kommen.
Samsung dürfte den Erwartungen gerecht werden: Die Spezifikationen weisen auf ein echtes Oberklasse-Gerät hin. Dementsprechend hoch dürfte auch der Preis sein: Dieser ist zwar noch nicht bekannt, wird allerdings bestimmt nicht unter dem des Samsung Galaxy S20 Ultra liegen. Das S20 Ultra kostet aktuell knapp unter 1300 Franken.
