Skatershop trickst Kaufbots aus
Mit diesem Trick zeigte der Skatershop Bonkers aus Frankfurt (D) die Oberhand im Kampf gegen Kaufbots.

Das Wichtigste in Kürze
- Kaufbots bringen Onlineshops zum Absturz und nehmen Kunden die Ware weg.
- Der deutsche Skatershop Bonkers schlug erfolgreich zurück.
Was haben das neuste iPhone, eine riesige Sale-Aktion und neue Sneaker gemeinsam? Die Käufer reissen sich um die exklusive Ware, stehen dafür Schlange oder campen sogar vor dem Geschäft. In Zeiten von Onlineshops gibt es dafür Bots, die das Kaufen übernehmen. Manche Reseller nutzen Bots, um Waren in Massen einzukaufen, um sie für einen sehr hohen Preis weiterzuverkaufen.
Dem Besitzer vom Bonkers gefällt diese Abzocke nicht. Martin Schreiber betreibt den Skateshop in Frankfurt am Main (D). Im Skatermagazin «Solo» erzählt er über seine Massnahme gegen die Kaufbots.
Am 26. Juli startete dort der Verkauf des Nike SB Parra Pack. Im Vorfeld kündigte Bonkers Schutzmassnahmen gegen Bots an. Die Idee ist dabei simpel und genial zugleich.
Bild von Schuhen für 11 Franken
In ihrem Onlineshop stellten sie die Schuhe in jeder Grösse 3000 mal online. Und das zu einem Preis von 10 Euro (rund 11 Franken). Der Trick: Sie haben das Bild des Schuhs verkauft, nicht den Schuh selbst.
Da die Aktion im Vorfeld angekündigt wurde, reduzierten sich die Aufrufe der Internetseite von rund 50'000 auf eine verkraftbare Menge.
Diejenigen, die Bots benutzt haben, waren von der Sache nicht angetan. Es gab unzählige Beschwerde auf PayPal, so Schreiber. Aber das Unternehmen gab ihnen recht. Denn der Schuh hätte 150 Euro gekostet statt nur 10 Euro.
Der Hersteller der Schuhe Nike war von der Aktion begeistert. «Ich war dann in Amsterdam auf einem Nike Meeting und die haben das voll abgefeiert», sagte Schreiber.
Mit den Einnahmen von 7000 Euro (rund 7600 Franken) durch die «Bot-Fallen» hat Schreiber schon Pläne. «Wir können davon neue Shop-Klamotten machen oder man ein Event mehr pushen. Wir können unseren Teamfahrern vielleicht mal ein bisschen mehr geben.»