Starlink Satelliten verstossen vielleicht gegen Umweltrecht
Das Wichtigste in Kürze
- Starlink, Elon Musks Projekt 12000 Satelliten in den Himmel zu schiessen, wird kritisiert.
- Das Projekt könnte laut einigen Experten sogar gesetzeswidrig sein.
Wäre es nicht schön, wenn man überall Zugriff aufs Internet hätte? Ob Netflix in der Wüste oder YouTube auf den höchsten Bergen der Welt. Dies ist eine Fantasie, welche sich mit 12'000 Satelliten am Himmel verwirklichen könnte.
So verschiesst SpaceX, Elon Musks Raumfahrtsunternehmen, seit letztem Mai die ersten Satelliten von Projekt Starlink in den Himmel. Ziel ist es, den Zugriff zum High-Speed-Internet weltweit möglich zu machen.
Nun sind Experten jedoch besorgt, dass diese Satelliten den schönen Ausblick auf den Himmel zerstören könnten. So lege SpaceX nicht genügend Wert darauf, die Satelliten so wenig sichtbar wie möglich zu gestalten. Die American Astronomical Society warnte in einer öffentlichen Stellungnahme, dass diese Satelliten die Menge der astronomischen Beobachtungen massiv reduzieren könnten.
Ist der Zugriff auf Highspeed-Internet wichtiger als der Ausblick auf den Himmel in der Nacht?
Ein weiterer Gegner des Starlink-Projektes, Jonathan O'Callaghan, hat nun berichtet, dass das Projekt rechtswidrig sein könnte. Der Wissenschaftsjournalist bezieht sich dabei darauf, dass die Federal Communications Commission ihre Pflicht vernachlässigt hat.
Die Commission hatte die Aufgabe, die Satelliten im Vorfeld auf ihre Umweltverträglichkeit zu prüfen. Diese Prüfung fand aber nie statt, sei jedoch zwingend notwendig und könnte Jahre dauern, so O'Callaghan. Somit könne Starlink für eine lange Zeit auf Eis gelegt werden.
Ob Starlink noch auf seine Umweltverträglichkeit geprüft werden muss, wird sich jedoch wohl erst mit der Zeit zeigen.