Technik: Musk startet «Direct to Cell» - ab jetzt überall Mobilfunk?
Mit Elon Musks Starlink-Satelliten von SpaceX startet in mehreren Ländern nun die «Direct to Cell»-Übertragung. Damit soll es keine Mobilfunklöcher mehr geben.
Das Wichtigste in Kürze
- Die neue «Direct to Cell»-Technologie soll ein lückenloses Mobilfunknetz ermöglichen.
- Dabei übertragen Satelliten im All ihr Signal direkt an handelsübliche Handys.
- Elon Musk hat dazu sechs Starlink-Satelliten ins All geschossen.
Unterwegs auf hoher See oder in unbewohnten entlegenen Gebieten – oftmals waren solche Reisen ein Garant für eine abgeschnittene Mobilfunkverbindung. Doch auch in Wohngebieten auf dem Land gibt es mitunter immer noch «weisse Flecken», die das Smartphone nutzlos werden lassen. Das alles soll sich nun ändern, denn Elon Musk hat sechs Satelliten ins Weltall gebracht, die «Direct to Cell» unterstützen.
Mobilfunkmasten im Orbit
Bei der «Direct to Cell»-Technologie fungieren die Satelliten als «Funkmasten» im Orbit und erstellen eine Direktverbindung zum Mobiltelefon. Benötigt wird lediglich ein handelsübliches Handy sowie freie Sicht auf den Himmel.
Starlink selbst schreibt auf seiner Seite: «Direct to Cell funktioniert mit existierenden LTE-Telefonen überall dort, wo man den Himmel sehen kann. Es sind keine Änderungen an Hardware, Firmware oder spezielle Apps für nahtlosen Zugang zu Text, Sprache und Daten nötig.»
Salt ist erster europäischer Anbieter von «Direct to Cell»
Damit die Signale von Starlinks Satelliten übertragen werden können, arbeiten mehrere Provider mit dem Unternehmen zusammen. Wie «Heise» berichtet, befinden sich in den USA, Japan, Australien, Kanada, Neuseeland, Chile, Peru und der Schweiz die ersten Partner. Laut «Chip» handelt es sich bei dem Schweizer Provider Salt um den ersten europäischen Mobilfunkbetreiber mit «Direct to Cell»-Option. In den USA übernimmt T-Mobile die Kooperation.
Vorerst wird es sich jedoch nur um Textnachrichten handeln, die mit der neuen Technik übertragen werden können. Ab 2025 sollen Sprach- und Datenübertragung sowie das Surfen im Internet hinzukommen. Hierbei soll es sich aber nur um eine niedrige Datengeschwindigkeit handeln, die das Nötigste abdeckt. Sofern eine reguläre Mobilfunkverbindung besteht, beschreibt Musk selbst die «Direct to Cell»-Übertragung nicht als sinnvolle Konkurrenz.