WhatsApp AGB: Das sagt das Netz zu den Änderungen
Heute Samstag ist der Stichtag und WhatsApp ändert seine Datenschutz-Bestimmungen. So reagiert das Internet auf die neuen Regeln der Facebook-Tochter.
Das Wichtigste in Kürze
- Jetzt ist es offiziell soweit und WhatsApp stellt seine Datenschutz-Bestimmungen um.
- Im Internet häufen sich die Kommentare und Meinungen zu den Änderungen.
- Das sagen Nutzerinnen und Nutzer im Netz und die Nau-Leser dazu.
Schon länger ist es bekannt und jetzt ist es so weit: Bei WhatsApp gelten ab sofort die neuen AGB. Die Anwendung wird, insofern Nutzende dem zustimmen, künftig mehr Zugriff auf Nutzerdaten erhalten. Es besteht die Möglichkeit, dies abzulehnen, wodurch aber zunehmend mehr Features blockiert werden. Wer also den vollen Funktionsumfang behalten will, ist praktisch gezwungen, die neuen AGB anzunehmen.
Doch wie reagiert nun das Netz auf diese Änderung? Nau.ch hat sich umgeschaut.
«Einfach die neue Version von WhatsApp nicht installieren»
Twitter-Nutzer Michael Jungwirth sieht die ganze Situation pragmatisch. Man solle lediglich die neue Version nicht installieren «und gut ist!»
So einfach ist es aber auch nicht, denn wer den AGB nicht zustimmt, verliert zunehmend Funktionen des Messengers. Es besteht jedoch auch die Möglichkeit, erst zu einem späteren Zeitpunkt zu akzeptieren. Wer den Account aber mehr als vier Wochen nicht verwendet, riskiert, dass dieser gelöscht wird.
Das ist auch Twitter-User Max klar, welcher dazu rät, zumindest vorerst nicht zuzustimmen. Er schlägt vor, Messenger zu verwenden, «denen wir vertrauen.»
Wer #WhatsApp noch nicht gelöscht hat, sollte zumindest den neuen AGB's vorerst nicht zustimmen. Persönliche Daten sind unser Bezahlmittel in der digitalen Welt. Gehen wir sorgsam damit um und zu Messengern den wir vertrauen. https://t.co/ZvyyWFBHCV
— Max (@Nowawesa) May 14, 2021
Keinen Grund zur Diskussion sieht Michael In Albon, der Medienkompetenzexperte und Jugendmedienschutz-Beauftragte bei Swisscom. Er habe den Messenger unter Facebooks Führung bereits verlassen, es habe etwas Befreiendes.
Soeben Whatsapp verlassen.
— Michael In Albon, Jugendmedienschutz-Beauftragter (@MichaelInAlbon) May 14, 2021
Hat schon was Befreiendes..#Signal pic.twitter.com/KatQD41dJI
Mit einem Hashtag spielt er noch auf das Konkurrenzprodukt Signal an. Der Messenger wird übrigens auch von Facebook-Chef Mark Zuckerberg verwendet.
So stehen die Nau.ch-Leser zu der Situation
In der Kommentarspalte von Nau.ch ist es «Gino» nicht ganz erklärlich, woher die ganze Aufregung kommt. Alle User sollen doch einfach ihre «WhatsApp Freunde» auffordern, Signal zusätzlich zu installieren. So sei ja ein sanfter Übergang möglich.
Ganz einig über den Messenger der Wahl sind sich aber auch unsere Leserinnen und Leser nicht. Auf die Frage «Warum nicht Telegram?» antwortet Nutzer Thomas B. mit der Gegenfrage «Warum nicht Threema?», der Messenger sei viel besser als der andere Schrott.
Generell scheint das Schweizer Pendant zum Messenger in unseren Kreisen beliebt zu sein. «Pet 2» spricht hier einen weiteren Knackpunkt an, «jetzt steigen wir auch im Geschäft um auf Threema». Gerade Mitarbeiter-Chats sind für zahlreiche Leute eine Hürde beim Wechsel.
Bei WhatsApp sieht man die ganze Situation offenbar sehr gelassen. Neben einigen Statements schiesst der Konzern auf Twitter gleichzeitig mit Memes gegen seine Konkurrenzprodukte.
Telegram admin: "...and what people dont know is we’re not end-to-end encrypted by default" pic.twitter.com/yac1iSMc27
— WhatsApp (@WhatsApp) May 14, 2021