Wird das Metaversum zu einem Flickenteppich?
Wenig erstaunlich bereitet sich Meta momentan massgeblich auf das Metaversum vor. Die Sorgen um Regulation und Konkurrenz sind gleichermassen hoch.
Das Wichtigste in Kürze
- Seit Facebooks Namensänderung zu Meta dreht sich beim Konzern alles ums Metaversum.
- Für die «nächste Generation des Internets» werden laufend Unternehmen akquiriert.
- Infolge vergangener Skandale und unklarer Konkurrenz stehen etliche Fragen im Raum.
Meta — einst Facebook — sieht sich aktuell berufen, den nächsten Schritt in der digitalen Welt zu gehen. Das Metaverse, oder eben Metaversum soll soziale Interaktion im Netz revolutionieren. Die Entwicklung in diesem Bereich läuft derweil entsprechen auf Hochtouren. Einige Fragen bleiben aber noch ungeklärt.
Ist das Metaversum bereits jetzt zu gross?
Wie einem Bericht von «Pitchbook» hervorgeht, befindet sich Meta im Moment mächtig in Kauflaune. So wurde etwa nach der Namensänderung kurzerhand Within akquiriert, welches vor allem in der VR-Szene gross ist. Auch VR-Spieleentwickler Unit 2 Games, Bigbox VR und Downpour Interactive wurden praktisch im selben Zug übernommen.
Dies sorgt bereits für grosse Sorgen bei Kartellbehörden, welche das Wachstum des Unternehmens schon länger kritisch beobachten. Vor allem da Facebook seinerzeit häufig für Schlagzeilen sorgte, etwa mit dem Cambridge-Analytica-Skandal. Vor diesem Hintergrund wurde schon öfter über die vermeintliche Monopolposition des Zuckerberg-Konzerns diskutiert.
Die Konkurrenz bleibt schleierhaft
Klar ist, dass Meta mit den jüngsten Übernahmen auf ein einheitliches System hinarbeitet. Wie und ob allfällige Konkurrenz in dieses einbezogen wird, ist derweil aber noch unersichtlich. «Während wir in das Metaverse investieren, wissen wir, dass wir bei jedem Schritt einem harten Wettbewerb mit Unternehmen wie Microsoft, […] und anderen ausgesetzt sind.», so Meta in eigenem Statement.
Der Windows-Entwickler arbeitet beispielsweise aktuell am eigenen Pendant zum digitalen Treffpunkt in Microsoft Teams. Wenn nun jedoch zahlreiche Unternehmen ihr eigenes Metaversum kreieren, könnte dies zu massiven Unstimmigkeiten führen.
Es besteht die Gefahr, dass zahlreiche proprietäre Systeme entstehen, welche untereinander nicht kompatibel sind. Die Endnutzenden würden dann womöglich zwischen Stuhl und Bank fallen. Sind die Implikationen dann so gross wie Meta es erhofft, könnte die Wahl zwischen den Systemen weitreichende Konsequenzen haben. Wie das Metaversum in einigen Jahren aussehen wird, steht aktuell noch in den Sternen.