X-Alternative: Bluesky verzeichnet Nutzerzuwachs nach US-Wahl
Bluesky ist eine Konkurrenzplattform zu X (ehemals Twitter). Nach der US-Präsidentschaftswahl verzeichnet der Dienst einen massiven Anstieg der Nutzerzahlen.
Der Kurznachrichtendienst Bluesky konnte in der vergangenen Woche einen beachtlichen Zuwachs von über 700'000 neuen Nutzern verzeichnen. Wie «The Verge» berichtet, stammt die Mehrheit dieser neuen Nutzer aus den Vereinigten Staaten.
Dieser Anstieg folgt auf die jüngsten Präsidentschaftsvorwahlen in den USA, bei denen Donald Trump als Sieger der Republikaner hervorging. Rose Wang, die für das operative Geschäft bei Bluesky verantwortlich ist, äusserte sich gegenüber «The Verge» zu diesem Wachstum.
Sie betonte, dass es sich um einen «organischen Zustrom» handle und nicht um die Folgen einer gezielten Werbekampagne.
Nicht die erste Wachstumsphase
Trotz des beeindruckenden Zuwachses stellt diese Phase nicht das grösste Wachstum in der jüngeren Geschichte von Bluesky dar. Wie «CNBC» berichtet, verzeichnete die Plattform Mitte Oktober einen noch grösseren Anstieg, als sie die Einladungspflicht für neue Nutzer aufhob.
Damals gewann Bluesky innerhalb eines Tages rund 850'000 neue Nutzer hinzu. Dieser Schritt führte dazu, dass die Gesamtnutzerzahl die Marke von vier Millionen knackte.
Auch Sperrungen von X, wie jüngst in Brasilien, verschaffen Bluesky immer wieder neue Höhenflüge.
Twitter-Mitbegründer vs. X
Bluesky positioniert sich als direkte Alternative zu X, der von Elon Musk geführten Plattform. Laut «The New York Times» sehen viele Nutzer in Bluesky eine Rückkehr zum ursprünglichen Twitter-Erlebnis, bevor Musk die Kontrolle übernahm.
Die Plattform wurde von Jack Dorsey, einem der Twitter-Mitbegründer, ins Leben gerufen. Sie verspricht eine dezentralere Struktur und mehr Kontrolle für die Nutzer über ihre Daten.
Noch ist X Bluesky weit voraus
Trotz des Wachstums steht Bluesky vor erheblichen Herausforderungen, wie auch «The Washington Post» beschreibt. So sei die Plattform noch weit von den über täglich über 200 Millionen aktiven X-Nutzer entfernt.
Zudem fehlten Bluesky noch einige Funktionen, die bei X Standard sind, wie auch der «Deutschlandfunk» berichtet. Dazu gehörten private Nachrichten und die Möglichkeit, Videos hochzuladen.
Kritik an Musk wirkt sich auf Kurznachrichtdienst aus
Elon Musks Führung von X steht in der Kritik. Nutzer beklagen eine Zunahme von Hassrede und Desinformation, Werbekunden ziehen sich aufgrund kontroverser Inhalte zurück.
Auch Musks politische Äusserungen und seine extreme Nähe zum designierten US-Präsidenten Trump sorgen für Kontroversen. Die Plattform kämpft mit sinkenden Werbeeinnahmen, viele Nutzer suchen nach Alternativen zu X.