Xiaomi kupfert Wasserpistole aus Deutschland ab
Vergangene Woche stellte Xiaomi seine allererste Hightech-Wasserpistole vor. Das deutsche Start-up «Sprya» wirft dem Hersteller jetzt eine billige Kopie vor.
Das Wichtigste in Kürze
- Seit wenigen Tagen bietet Xiaomi mit der "Mijia Pulse Water Gun" eine Wasserpistole an.
- Anders als traditionelle Wasserpistolen bietet diese modernste Hightech-Features an.
- Ein deutsches Start-up bietet jedoch schon seit Jahren ein praktisch baugleiches Modell.
Futuristisches Design, Akkubetriebenes Nachladen, Einzel-, Dreifach und Dauerschuss sowie Kapazitätsanzeige per LED-Display. Das und mehr kann die neue «Mijia Pulse Water Gun», die erste Wasserpistole aus dem Hause Xiaomi. Doch wer in vergangenen Jahren schon mal im Internet war, dem dürfte die Hightech-Wasserpistole bekannt vorkommen.
Denn schon seit 2017 vertreibt das Münchener Start-up «Spyra» eine ähnliche Wasserpistole mit praktisch denselben Features. In den Jahren war die futuristische Wasser-Waffe gar in den Händen internationaler Celebrities und Influencern zu sehen.
Folgt ein Rechtsstreit zwischen Xiaomi und Spyra?
Es ist also nicht von der Hand zu weisen, dass sich Xiaomi zumindest von der Hype-Wasserpistole hat inspirieren lassen. Für das deutsche Start-up nichts Neues. Seit dem eigenen Erfolg versuchen regelmässig Drittanbieter mit ähnlichen oder praktisch gleichen Pistolen zu konkurrieren. Der chinesische Smartphone-Hersteller dürfte jedoch die grösste Herausforderung für das Unternehmen aus München sein.
Sprya-Gründer und CEO Sebastian Walter erklärt sich gegenüber «Smartdroid» mit einer scharfen Kritik: «Wir prüfen derzeit noch, welche Patente verletzt werden, in jedem Fall handelt es sich hierbei keineswegs um Innovation, sondern eine günstige und direkte Kopie von uns.»
Gegen den Hersteller vorzugehen, dürfte jedoch schwierig werden. «Xiaomi ist leider natürlich ein Riesenkonzern und kaum aufzuhalten, wenn sie sich entscheiden, mit ihrer gigantischen Marktmacht ein kleines Startup aus München zu bedrängen.», so Walter weiter.