200 Klimaforscher fordern COP26 eindringlich zum Handeln auf
200 Wissenschaftlern appellieren an die COP26: Die Erderwärmung müsse sofort bekämpft werden.
Das Wichtigste in Kürze
- Wissenschaftler haben sich in einem offenen Brief an die der UN-Klimakonferenz gerichtet.
- Sie fordern sofortiges Handeln.
- Andernfalls drohten «unumkehrbare» Auswirkungen des Klimawandels auf Generationen hinaus.
Mehr als 200 Wissenschaftler haben die Entscheidungsträger bei der UN-Klimakonferenz im schottischen Glasgow zum sofortigen Handeln im Kampf gegen die Erderwärmung aufgefordert.
«Wir Klimawissenschaftler betonen, dass sofortiges, starkes, schnelles, nachhaltiges und umfassendes Handeln notwendig ist», um die Erderwärmung im Rahmen der Pariser Klimaziele zu halten, heisst es in dem heute Donnerstag veröffentlichten offenen Brief von Wissenschaftlern aus aller Welt.
Andernfalls drohten «unumkehrbare» Auswirkungen des Klimawandels auf Generationen hinaus. Die COP26 sei «ein historischer Moment für das Schicksal von Klima, Gesellschaften und Ökosystemen», schrieben die Wissenschaftler und verwiesen darauf, dass das menschliche Handeln bereits zu einer Erderwärmung von rund 1,1 Grad Celsius geführt habe. «Künftige Treibhausgasemissionen werden über die künftige Erwärmung entscheiden.»
Folgenschwere Erwärmung auch trotz Massnahmen
Die Forscher verwiesen darauf, dass die Erde durch die Treibhausgasemissionen bereits jetzt «bedeutenden Veränderungen des Klimasystems» ausgesetzt sei, von denen «einige auf Generationen hinaus unumkehrbar» seien.
In Glasgow verhandeln seit dem 31. Oktober fast 200 Länder über die Umsetzung des Pariser Klimaabkommens. Es sieht eine Begrenzung der Erderwärmung auf deutlich unter zwei Grad, möglichst aber auf 1,5 Grad im Vergleich zum vorindustriellen Zeitalter vor.
Nach UN-Angaben steuert die Erde derzeit aber selbst bei der Einhaltung aller nationaler Klimaschutzzusagen auf eine folgenschwere Erwärmung um 2,7 Grad zu.
Einem Bericht des Weltklimarats (IPCC) vom August zufolge könnte die Erde sich bereits bis 2030 um 1,5 Grad erwärmt haben - ein Jahrzehnt früher als noch vor drei Jahren vermutet. Zu den Unterzeichnern des offenen Briefs vom Donnerstag zählten auch einige Autoren des IPCC-Berichts.