400 Menschen bei Andacht für den in Frankfurt getöteten Jungen

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Deutschland,

Nach der tragischen Attacke in Frankfurt haben 400 Menschen an der Andacht für den achtjährigen Jungen teilgenommen.

Nach Attacke im Frankfurter Hauptbahnhof
Die Menschen stehen während einer Trauerveranstaltung der Bahnhofsmission vor dem Frankfurter Hauptbahnhof, nachdem am Tag zuvor ein achtjähriger Junge von einem Mann vor einen einfahrenden ICE gestossen und getötet wurde. - dpa

Das Wichtigste in Kürze

  • Ein 40-Jähriger soll am Montag einen achtjährigen Jungen vor einen Zug geschubst haben.
  • Der Junge starb noch an der Unfallstelle.
  • Nun haben runde 400 Menschen mit einer Andacht an den Achtjährigen erinnert.

Nach der Attacke im Frankfurter Hauptbahnhof haben rund 400 Menschen mit einer Andacht an den getöteten achtjährigen Jungen erinnert. Der Tod des Kindes sei für die Angehörigen eine «sinnlose Katastrophe», sagte der Leiter der Frankfurter Bahnhofsmission, Carsten Baumann, am Dienstagabend.

«Wir können nicht glauben, dass ein Leben sinnlos abbricht, das gerade erst begonnen hat.» Baumann lud die Trauernden ein, sich in ein Kondolenzbuch einzutragen. Zunächst war geplant, die Andacht in der Bahnhofshalle abzuhalten, wegen des erwarteten grossen Andrangs wurde sie aber auf den Vorplatz verlegt.

Nach Attacke im Frankfurter Hauptbahnhof
Immer grösser wird das Meer aus Blumen, Kuschetieren und Beileidsbekundungen am Gleis 7 im Frankfurter Hauptbahnhof, nachdem am Tag zuvor ein achtjähriger Junge von einem Mann vor einen einfahrenden ICE gestossen und getötet wurde. - dpa

«Wir dürfen nicht zulassen, dass jetzt Gedanken von Hass um sich greifen», sagte die Pfarrerin der Evangelischen Hoffnungsgemeinde, Jutta Jekel. Jetzt gelte es, bei den Opfern zu stehen. «Es geht darum, dass wir zusammenhalten, dass wir uns nicht hinreissen lassen von Wut und Gewalt», sagte Jekel.

An dem Gottesdienst nahmen Vertreter der katholischen und evangelischen Gemeinden in Frankfurt teil – darunter auch Mitarbeiter der Bahnhofsmission und der eritreischen Kirchengemeinden Frankfurt.

Hitzige Diskussionen

Neben dem Gottesdienst gab es auf dem Bahnhofsvorplatz auch zwei Mahnwachen unterschiedlicher politischer Gruppierungen. «Es gab einige hitzige Diskussionen, aber niemand ist den anderen angegangen», sagte ein Sprecher der Frankfurter Polizei. Die Andacht selbst sei ruhig verlaufen, hiess es.

Ein 40-jähriger Eritreer, der in der Schweiz lebte, soll am Montag den achtjährigen Jungen und dessen Mutter vor einen einfahrenden ICE gestossen haben. Der Junge starb noch im Gleisbett, seine Mutter konnte sich retten und wurde verletzt. Gegen den mutmasslichen Täter wurde am Dienstag Haftbefehl erlassen.

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