Abgeordnete wollen Kontakte zwischen Le Pen und Bannon untersuchen
Die Verbindungen zwischen dem US-Rechtsaussen-Ideologen Steve Bannon und der Partei der Rechtspopulistin Marine Le Pen sorgen in Frankreich für Wirbel.
Das Wichtigste in Kürze
- Abgeordnete in Frankreich fordern eine Untersuchung wegen illegaler Einflussnahme.
- Die Verbindungen zwischen Steve Bannon und Marine Le Pen sorgen für Wirbel.
Die Verbindungen zwischen dem US-Rechtsaussen-Ideologen Steve Bannon und der Partei der Rechtspopulistin Marine Le Pen sorgen in Frankreich für Wirbel. Während mehrere Abgeordnete eine parlamentarische Untersuchungskommission wegen illegaler ausländischer Einflussnahme fordern, will Le Pens Rassemblement National (RN) rechtlich gegen die Vorwürfe vorgehen. Es werde eine Klage wegen Rufschädigung vorbereitet, erklärte die Partei am Sonntag.
Abgeordnete und Senatoren mehrerer Parteien dringen auf die Einsetzung einer parlamentarischen Untersuchungskommission. Sie reagierten damit auf einen Bericht des TV-Senders France 2 über Treffen ranghoher RN-Funktionäre mit dem früheren Chefstrategen von US-Präsident Donald Trump, bei denen auch über die Parteifinanzen gesprochen wurde.
Le Pen kritisierte die Forderung nach parlamentarischen Ermittlungen als ein «politisches Manöver» vor der Europawahl. Bannon habe seine Dienste angeboten, um einen Kredit bei eine europäischen Bank zu besorgen. Dazu sei es aber nicht gekommen. «Es gibt keinerlei von Bannon organisierte amerikanische Finanzierung des Rassemblement National», sagte Le Pen dem Sender BFMTV.
Der Abgeordnete Jean-Michel Mis von der Präsidentenpartei La République en Marche (LREM) argumentierte hingegen, eine Untersuchungskommission müsse dem Verdacht einer «internationalen Verschwörung gegen die Interessen Frankreichs» nachgehen. Bannon arbeitet seit Monaten daran, Rechtspopulisten in der EU zu fördern, darunter die AfD.