Abzug der USA aus Syrien könnte Kampf gegen IS schaden

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Deutschland,

Der deutsche Bundesaussenminister Heiko Maas kritisiert die Entscheidung der USA, sich aus Syrien zurückzuziehen, scharf.

Heiko Maas in einem Gespräch.
Heiko Maas kritisiert die USA für ihren Rückzug aus Syrien. - Keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Heiko Maas beschuldigt die USA, mit ihrem Rückzug Erfolge gegen den IS zu gefährden.
  • Die Miliz sei zwar zurückgedrängt, aber nicht besiegt, so der deutsche Aussenminister.

Bundesaussenminister Heiko Maas (SPD) hat die US-Entscheidung zum Abzug der Truppen aus Syrien scharf kritisiert. «Es besteht die Gefahr, dass diese Entscheidung dem Kampf gegen IS schadet und die erreichten Erfolge gefährdet», erklärte Maas am Donnerstag im Kurzbotschaftendienst Twitter. Die Dschihadistenmiliz Islamischer Staat (IS) sei zwar zurückgedrängt, aber die Bedrohung sei noch da.

In einer weiteren Erklärung von Maas hiess es: «Nicht nur für uns kommt der abrupte Kurswechsel der amerikanischen Seite überraschend.» Es bestehe die Gefahr, dass die Konsequenzen dieser Entscheidung dem Kampf gegen den IS schaden und die erreichten Erfolge gefährden. «Nach wie vor gibt es Strukturen im Untergrund, sind die Terroristen im Osten Syriens aktiv.»

Vereinte Nationen hat Führungsrolle

Der Kampf gegen den IS entscheide sich auf der langen Strecke, militärisch und mit zivilen Mitteln, erklärte Maas. Um eine Stabilisierung zu erreichen, würden Sicherheit und eine politische Ordnung benötigt, die für die Zukunft trage. «Deshalb arbeiten wir, mit unseren Partnern, für einen politischen Prozess. Die Führungsrolle muss bei den Vereinten Nationen liegen.»

Trump hatte seine Verbündeten zuvor mit der Ankündigung überrascht, sämtliche US-Truppen aus Syrien abzuziehen. Der US-Präsident begründete seine Entscheidung damit, dass der IS in Syrien besiegt sei. Deutschland ist seit Jahren militärisch an einer multinationalen Koalition beteiligt, die den IS in Syrien und im Irak bekämpft.

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