Airbnb: Amsterdam verbietet Wohnungs-Vermietung an den Grachten
Die Stadt Amsterdam reagiert auf das Coronavirus. In Teilen des Stadtzentrums soll die Vermietung von Wohnungen über die Plattform Airbnb verboten werden.
Das Wichtigste in Kürze
- In Teilen der Stadt Amsterdam sollen keine Airbnb-Wohnungen vermietet werden dürfen.
- Dadurch soll gegen das Coronavirus vorgegangen werden.
- Die holländische Stadt wird jedes Jahr von Millionen Touristen besucht.
Amsterdam will die Vermietung von Wohnungen an Touristen über Internetplattformen wie Airbnb in Teilen des Zentrums verbieten.
Verbot an den Grachten
In drei besonders stark von Touristen überlaufenen Gebieten am Grachtengürtel soll das Verbot vom 1. Juli an gelten, wie die niederländische Hauptstadt am Donnerstag mitteilte. In den übrigen Stadtvierteln gelten dann strenge Regeln. Vermieter müssen eine Lizenz haben, dürfen ihre Wohnung nur höchstens 30 Tage im Jahr und an maximal vier Personen vermieten.
Amsterdam mit rund 800 000 Einwohnern wird jährlich von mehr als 20 Millionen Touristen besucht. Die Vermietung an Urlauber etwa über Airbnb betrachten mehr als 80 Prozent der Bewohner als eine grosse Belästigung. Sie klagen vor allem über Lärm durch Party feiernde Besucher. «Bürger müssen in ihrem eigenen Viertel gut leben können», sagte der zuständige Beigeordnete Laurens Ivens.
Airbnb in Amsterdam sehr beliebt
Nach Angaben der Stadt werden jeden Monat rund 25 000 Amsterdamer Wohnungen auf entsprechenden Plattformen angeboten. Nach Berechnungen von Experten werden mehrere Tausend Wohnungen ausschliesslich an Touristen vermietet. Das ist angesichts der grossen Wohnungsnot in der Stadt aber verboten.