Akropolis-Besuch wird teurer
Urlauber müssen tiefer in die Tasche greifen: Das griechische Kulturministerium hat die Eintrittspreise für viele archäologische Stätten teils stark erhöht. Am meisten kostet die Akropolis.

Das war kein Scherz: Seit dem 1. April kosten Besuche vieler Altertümer in Griechenland bis zu 50 Prozent mehr. Etwa der Eintritt zum wichtigsten antiken Bauwerk des Landes: Für den Besuch auf der Akropolis in Athen müssen Erwachsene nun 30 Euro (rund 28 Franken) statt wie bisher 20 Euro (18.70 Franken) zahlen, informiert das Kulturministerium.
Immerhin: Über 65-Jährige zahlen 15 Euro und junge EU-Bürgerinnen und -Bürger unter 25 haben freien Eintritt, wenn sie ihren Personalausweis oder Pass vorlegen. Touristen aus Nicht-EU-Ländern klettern bis zum Alter von 18 Jahren gratis auf den berühmten Hügel mit dem Parthenon-Tempel.
Diese Preise gelten vor Ort am Eingang zum Altertum und bei der staatlichen Website Hellenic Heritage (www.hhticket.gr) – wer bei privaten Anbietern online bucht, zahlt oft mehr.
Altertümer landesweit teurer
Auch der Zutritt zu anderen weltberühmten archäologischen Stätten in Griechenland hat sich verteuert, wobei er für junge Leute gratis bleibt. Ein Überblick über die aktuellen Preise: Palast von Knossos, Kreta: 20 EuroOrakel von Delphi, nordwestlich von Athen: 20 Euro Heiligtum Epidauros, Peloponnes: 20 Euro Mykene mit Königsgräbern und Löwentor, Peloponnes: 20 Euro Antikes Olympia, Peloponnes: 20 Euro
Verständnis, aber auch Kritik
Bei einer Umfrage unter Touristen stiess die griechische Tageszeitung «Kathimerini» auf gemischte Reaktionen. «Es ist klar, dass das Geld zur Instandhaltung benötigt wird», sagte ein Reisender aus Singapur. Es gibt aber auch Kritik: Wenn doch der Andrang ohnehin so gross sei, wären auch 20 Euro angemessen gewesen, findet eine Spanierin.
Im Schnitt mehr als 15'000 Menschen besuchen die Akropolis täglich – manchmal sind es so viele Besucher, dass zuletzt ein Limit von 20'000 Gästen pro Tag verfügt wurde.