«Alan Kurdi» bittet andere europäische Länder um Hilfe
Das seit rund zehn Tagen im Mittelmeer vor Malta ausharrende deutsche Rettungsschiff «Alan Kurdi» hat jetzt vier andere europäische Länder um Hilfe gebeten.
Das Wichtigste in Kürze
- Seit zehn Tagen harrt das Rettungsschiff »Alan Kurdi« vor Malta aus.
- Noch sind fünf Flüchtende an Bord.
- Nun bittet die Einsatzleitung Italien, Frankreich, Spanien und Portugal um Hilfe.
«Die Einsatzleitung der »Alan Kurdi« hat gerade die Rettungs-Koordinierungszentren in Italien, Frankreich, Spanien und Portugal um Hilfe für die verbleibenden fünf Geretteten gebeten.» Dies teilte Sea-Eye-Sprecher Gorden Isler am Montagabend auf Twitter mit.
Während die maltesische Regierung und die EU wegschaut, warten nun noch fünf Gerettete auf einen sicheren Hafen.
— Sea-Eye (@seaeyeorg) September 9, 2019
Ihr eindringlicher Appel:
"Meine Freunde und ich wenden uns an die Regierungen von Malta, Frankreich und Spanien: Finden Sie eine Lösung."#AlanKurdi pic.twitter.com/iGz0dyRqVW
Das Schiff hatte am 31. August 13 Flüchtlinge von einem nicht seetüchtigen Holzboot gerettet. Acht von ihnen wurden zwischenzeitlich von Malta an Land geholt. Sea-Eye sprach von «kritischen Notfällen». Fünf Flüchtlinge sind weiter an Bord.
«Völlig am Ende»
Malta hatte zuvor auch andere NGO-Schiffe tagelang blockiert, bevor eine Verteilung der Menschen in andere EU-Länder feststand. «Es ist jetzt einfach so, dass sowohl die übrigen fünf Geretteten als auch die Crewmitglieder völlig am Ende sind», sagte Isler der Nachrichtenagentur DPA.