«Alan Kurdi»-Crew wird bei Rettung von Libyern bedroht
Laut der Hilfsorganisation Sea-Eye wird die Besatzung des deutschen Rettungsschiffs «Alan Kurdi» im Mittelmeer von libyschen Streitkräften bedroht.
Das Wichtigste in Kürze
- Das deutsche Rettungsschiff «Alan Kurdi» werde im Mittelmeer Libyern bedroht.
- Dies teilte die Hilfsorganisation Sea-Eye am Samstag mit.
Die Besatzung des deutschen Rettungsschiffs «Alan Kurdi» werde im Mittelmeer bei der Rettung von Migranten von libyschen Streitkräften bedroht. Es seien drei libysche Schiffe im Meer vor Ort. Sie hätten gedroht, «Bordgeschütz klar zu machen», weil sie die Migranten übernehmen wollten.
Dies sagte der Sprecher der Hilfsorganisation Sea-Eye, Gorden Isler, der Deutschen Presse-Agentur am Samstag.
Ein Schlauchboot mit etwa 92 Migranten an Bord sei vor der libyschen Küste in Schwierigkeiten geraten. Einige Menschen seien aus Panik bereits ins Wasser gesprungen.
«Sehr bedrohliche Situation»
«Es ist eine sehr bedrohliche Situation», sagte Isler. Etwa zehn Migranten seien an Bord der «Alan Kurdi», die Crew sei in einem Schutzraum im Heck des Schiffes. «92 Menschen und 17 Rettungskräfte sind in Lebensgefahr», schrieb Isler zudem auf Twitter.
The crew of the #AlanKurdi is threatened at this moment by Libyan Coastguard. They're threatening the crew with their guns. Several ships orbit the ALAN KURDI and obstruct the rescue of 92 people. Some People are in the water. 92 people and 17 rescuers are in mortal danger!
— Gorden Isler (@gorden_isler) October 26, 2019
Die EU unterstützt die libysche Küstenwache darin, Migranten, die über das Mittelmeer nach Europa wollen, zurück in das Bürgerkriegsland zu bringen. Die «Alan Kurdi» sei in der libyschen Such- und Rettungszone nicht in libyschen Territorialgewässern unterwegs, betonte Isler.