Alexander Lukaschenko trägt plötzlich Verband an anderer Hand
Tagelang war Alexander Lukaschenko nicht öffentlich zu sehen. Nun ist der Belarus-Diktator wieder aufgetaucht. Nicht nur was er sagt, sorgt für Diskussionen.
Das Wichtigste in Kürze
- Alexander Lukaschenko hat am Montag seine Streitkräfte in Alarmbereitschaft versetzt.
- Der Belarus-Machthaber zeigte sich erstmals seit einer Woche in der Öffentlichkeit.
- Was auffällt: Lukaschenko trug auf einmal seinen Verband an der anderen Hand.
Vor rund einer Woche war Alexander Lukaschenko in Russland zu Besuch. Der belarussische Machthaber sah dabei gar nicht gut aus. Weil er nach der Abreise nicht mehr in der Öffentlichkeit auftrat, wurden die Spekulationen über seinen Gesundheitszustand immer wilder. In Medienberichten hiess es schliesslich, der 68-Jährige habe am Wochenende ein Krankenhaus besuchen müssen.
Nach den tagelangen Spekulationen ist Lukaschenko nun offenbar am Montag zu einem Termin mit Militärs wieder aufgetaucht. Vor einem TV-Aufritt waren in belarussischen Medien zunächst Fotos aufgetaucht, die Lukaschenko bei dem Termin zeigen sollen. Ein Telegram-Kanal der mutmasslich der Präsidialverwaltung gehört, machte den Anfang. Illustriert wurde eine entsprechende Meldung mit einem Bild, das Lukaschenko in einem frühlingshaften Wald zu zeigen scheint.
Der Machthaber machte einen müden Gesichtsausdruck, während ein Militär vor ihm salutiert. Was bei den Bildern vor allem auffällt: Alexander Lukaschenko scheint darauf einen Verband an der linken Hand zu tragen. Fotos von Lukaschenkos Moskaubesuch legten aber hingegen nahe, dass er vergangene Woche noch einen Verband an der rechten Hand trug.
Alexander Lukaschenko versetzt Streitkräfte in Alarmbereitschaft
Das Staatsfernsehen in Minsk zeigte den «letzten Diktator Europas» später am Montag im Zentralkommando der Luftwaffe. Dort gab Alexander Lukaschenko schliesslich die Versetzung der belarussischen Streitkräfte in Alarmbereitschaft bekannt. Nach dem «Abschuss von vier Flugzeugen» in der russischen Region Briansk habe sein Land «reagieren müssen», sagte Lukaschenko. Briansk liegt zwischen Belarus und der Ukraine.
Angeblich ist der Schnäuzer des Grauens aus Minsk heute wieder aufgetaucht. #Lukaschenko klingt allerdings, als hätte er ne Pulle Vodka intus 🤪 #Belarus pic.twitter.com/Gw1pmW8Ynx
— Anonymous Germany (@Anonymous00708) May 15, 2023
Am Samstag waren in russischen Online-Netzwerken Bilder mehrerer Flugzeugabstürze in der Region Briansk aufgetaucht. Auf einem war ein Helikopter zu sehen, der mutmasslich von einem Geschoss getroffen wurde und Feuer fing. Die russischen Behörden hatten bisher lediglich den «Absturz» eines Hubschraubers bestätigt, russische Medien berichteten von zwei Helikoptern und zwei Suchoi-Kampfjets.