Alice Weidel weist Vorwürfe in Spendenaffäre der AfD zurück
Das Wichtigste in Kürze
- Die AfD soll illegale Spenden aus dem Ausland erhalten haben.
- AfD-Fraktionschefin Weidel weist jegliche Vorwürfe jedoch zurück.
- Vielmehr übt sie scharfe Kritik an den Medien.
Die deutsche AfD-Fraktionschefin Alice Weidel hat alle Vorwürfe gegen sie in der Spendenaffäre ihrer Partei zurückgewiesen. Die Anschuldigungen seien ihr bisher nur aus den Medien bekannt, teilte sie heute Freitag in Berlin (D) mit.
«Ich weise diese Vorwürfe mit Entschiedenheit zurück. Sie entbehren jeder Grundlage und stellen den Versuch dar, mich persönlich und politisch zu diskreditieren», sagte die Covorsitzende der AfD-Gruppe im Bundestag. Die in den Medien berichteten Sachverhalte seien «in wesentlichen Punkten falsch, unvollständig und tendenziös».
Spenden auch aus der Schweiz
Weidels AfD-Kreisverband am Bodensee hatte zwei Grossspenden aus der Schweiz und den Niederlanden erhalten, die möglicherweise gegen das Parteiengesetz verstossen haben. Die Staatsanwaltschaft hat deswegen Vorermittlungen eingeleitet.
Weidel erklärte weiter: «Ich werde – auch im Interesse meiner Partei – mit allen mir zur Verfügung stehenden Mitteln an der Aufklärung der betreffenden Sachverhalte mitwirken.» Sie habe einen Anwalt mit der Aufarbeitung und der Vorbereitung einer Stellungnahme gegenüber den Behörden beauftragt. Bis dahin werde sie sich nicht zu Details äussern.
Die von der Spendenaffäre erschütterte AfD trifft sich an diesem Freitag in Magdeburg (D), um ihre Kandidaten für die Europawahl im Mai zu bestimmen. Vor Beginn der Wahlversammlung am Nachmittag kommt erst einmal der Bundesvorstand der rechtspopulistischen Partei zu einer mit Spannung erwarteten Sitzung zusammen. Auf der Tagesordnung steht dem Vernehmen nach auch die Affäre um die Spenden.