Amoklauf: 17 Tote in russischer Schule
In einer Schule in Zentralrussland hat ein Mann mit einer Schusswaffe mehrere Menschen getötet und sich danach selbst hingerichtet.
Das Wichtigste in Kürze
- Ein Mann hat in einer Schule in Zentralrussland mit einer Schusswaffe 17 Menschen getötet.
- Darunter sollen 11 Kinder, zwei Lehrer und zwei Wachleute sein.
- Beim Täter handele es sich um einen 34-Jährigen, der einmal Schüler dort gewesen sei.
Nach Behördenangaben sind bei Schüssen in einer russischen Schule in der Stadt Ischewsk mehrere Menschen getötet und verletzt worden. Am Dienstag ist die Zahl der Todesopfer auf 17 gestiegen. Unter den Toten seien 11 Kinder, zwei Lehrer und zwei Wachleute. Der Täter tötete sich selbst, wie das Innenministerium der Region bestätigte.
Das nationale Ermittlungskomitee sprach zuvor von 13 Toten, später von 15. Drei weitere Opfer befinden sich in Lebensgefahr.
Die Ermittlungsbehörde teilte zudem mit, dass es 24 Verletzte gebe, darunter 22 Kinder. «In Udmurtien gab es heute eine Tragödie in Ischewsk in der Schule 88.» Das sagte Gouverneur Alexander Bretschalow kurz nach der Tat. «Es gibt Opfer unter den Kindern und Verletzte», sagte er.
Ermittler nennen Identität des Mannes
Die Ermittler nannten am Nachmittag auch die Identität des Mannes. Es handele sich um einen 34-Jährigen, der einmal Schüler dort gewesen sei.
Zu den Hintergründen der Tat in der Stadt rund 1200 Kilometer östlich von der russischen Hauptstadt Moskau begannen die Untersuchungen. Ermittler teilten mit, der Mann habe ein schwarzes T-Shirt mit Nazi-Symbolik und eine Sturmhaube getragen. Kremlsprecher Dmitri Peskow sagte, er «gehörte allem Anschein nach einer neofaschistischen Organisation oder Gruppierung an».
Echte Beweise wurden dafür nicht vorgelegt. Die Ermittler sagten, dass nun die Wohnung des Mannes und sein Umfeld auf nazistische Ansichten geprüft werden.
Kriegshetze
Kremlnahe Propagandisten behaupteten mit Blick auf die aktuelle Teilmobilmachung Russlands, der Drahtzieher des Anschlags sitze gesund und munter in Kiew.
Der Analyst Abbas Galljamow kritisierte die Behauptung. Er warf den Propagandisten vor, das Blut von Kindern für ihre Kriegshetze gegen die Ukraine zu nutzen.