Amokläufer von Heidelberg kaufte Waffen in Österreich

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Deutschland,

Die Waffen welche der Amokläufer von Heidelberg bei seiner Tat benütze, stammen aus Österreich. Dies teilte die Polizei am Mittwoch mit.

Rucksack und Waffe am Tatort
Rucksack und Waffe am Tatort - AFP/Archiv

Das Wichtigste in Kürze

  • Der Amokläufer von Heidelberg kaufte seine Tatwaffen in Österreich.
  • Das Tatmotiv des 18-Jährigen bleibt weiterhin unklar.
  • Es gebe keine Hinweise auf persönliche Verbindungen zu den Tatopfern.

Der Amokläufer von Heidelberg hat seine Tatwaffen in Österreich gekauft. Vor etwa einer Woche habe der 18-Jährige dort insgesamt drei Langwaffen gekauft.

Von denen wurden zwei am Tatort an der Heidelberger Universität am Montag nach dem Amoklauf gefunden. Dies teilten Polizei und Staatsanwaltschaft am Mittwoch mit. Die dritte Waffe sei in dem Zimmer gefunden worden, das der Mann bei seinem Aufenthalt in Österreich angemietet hatte.

Heidelberg
Polizeibeamte betreten auf dem Gelände der Heidelberger Universität das Gebäude, in dem sich der Tatort eines Amoklaufes befindet. Foto: Sebastian Gollnow/dpa - sda - Keystone/dpa/Sebastian Gollnow

Nach dem derzeitigen Stand der Ermittlungen soll er die beiden Waffen bei einem Waffenhändler erworben haben. Die dritte kaufte er bei einer Privatperson in Österreich. Ob die Verkäufer strafrechtlich belangt werden können, sei noch offen. Aufgrund der unterschiedlichen Rechtslage in Deutschland und Österreich gestalte sich dies aber schwierig.

23-jährige Studentin getötet und drei weitere Studenten verletzt

Der 18-Jährige hatte den neuen Ermittlungsergebnissen zufolge sogar 150 Schuss Munition für seine Tat mitgebracht. Bislang hatte die Polizei von etwa hundert Schuss gesprochen. Tatsächlich feuerte er drei Schüsse ab.

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Ein Schild der Spurensicherung liegt auf dem Campus der Universität Heidelberg neben einer Patronenhülse. Foto: Sebastian Gollnow/dpa - dpa-infocom GmbH

Damit tötete er während einer laufenden Vorlesung eine 23 Jahre alte Studentin und verletzte drei weitere Studenten. Anschliessend tötete er sich selbst.

Tatmotiv weiterhin unklar

Zum Motiv des 18-Jährigen konnten die Ermittler weiter keine Angaben machen. Nach ersten Erkenntnissen gebe es aber keine Hinweise auf eine persönliche Verbindung des Studenten zu seinen Opfern. Zwischenzeitlich gab es Spekulationen über eine mögliche Beziehungstat.

In der Wohnung des Tatverdächtigen in Mannheim seien mehrere Mobiltelefone, Laptops und ein Tablet beschlagnahmt worden. Diese sollten nun ausgewertet werden.

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Der Tatort des Amoklaufs: Polizei am Eingang zum Gebäude auf dem Gelände der Heidelberger Universität. Foto: R.Priebe/Pr-Video/dpa - dpa-infocom GmbH

Die Ermittler gehen nach eigenen Angaben auch Hinweisen nach, wonach der 18-Jährige Mitglied der rechtsextremen Partei Der III. Weg gewesen und im Jahr 2019 noch als Minderjähriger wieder ausgetreten sei. Erkenntnisse zu einer Radikalisierung hätten sich aber ebenfalls nicht ergeben bisher.

Nicht auszuschliessen sei, dass eine im Raum stehende psychische Erkrankung des Verdächtigen ursächlich für die Tat gewesen sein könnte. Belastbare Feststellungen zum Tatmotiv seien jedoch den weiteren Ermittlungen vorbehalten.

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